Der Costa Rei entlang zum Capo Ferrato

Am nächsten Tag war ein gemütliches Frühstück unter Pinien angesagt. Es gab ein feines Rührei mit allem drin und dran von unserem Kombi-Grill-Kochplatz.

Danach mussten wir bereits wieder zusammenpacken, da wir noch weitere Plätze und Strände entlang der Costa Rei auskundschaften wollten. Während p@ die Campingmöbel verstaute, ging Michi zum Strand und machte noch ein paar tolle Fotos.

Der Camperservice dauerte dann ewig: Es hatte nur einen einzigen Bereich für den doch recht grossen Campingplatz und so mussten wir uns in eine Schlange einreihen. Endlich konnten wir dann nach einer gefühlten Stunde unser Tanks leeren und Frischwasser auffüllen und starteten alsbald Richtung Capo Ferrato. Dort wollte Michi eigentlich auf den kleinen, aber feinen Campingplatz „Villagio Camping Capo Ferrato„, doch leider war dieser ausgebucht…und das in der Nebensaison!

Aber es gab ja zum Glück noch weitere schöne Plätze und so fuhren wir weiter zum „Tiliguerta Glamping & Camping Village„, welches sich vor allem bei Hundehaltern einen Namen gemacht hatte, da es spezielle Bereiche für Hunde gab. Sogar ein Hundepool war vorhanden! Konnte das gut gehen mit unseren Katzen?

Der Campingplatz machte dann aber einen sehr guten Eindruck und die Hunde störten überhaupt nicht. Und so richteten wir uns auf einem Platz in der Nähe des Strandzugangs ein und pilgerten ins Camping-Restaurant, wo wir uns erst einmal ein feines Mittagessen gönnten. Luna versuchte die „sardischen Ravioli“, welche ihr vorzüglich schmeckten.

Dann machten wir es uns auf den bequemen Liegen des Pools gemütlich und plantschten ein wenig im Wasser herum. Im nahegelegenen Hundepool spielten derweil die Besitzer mit ihren Schützlingen. Es war interessant zu sehen, wie gut die Tiere erzogen waren und mit Freude ins Wasser sprangen, um Bälle zu holen und brav zu apportieren.

Luna hatte unterdessen ein paar Mädchen aus der Schweiz kennengelernt und spielte mit ihnen noch etwas am Strand. Auch Michi und p@ gingen noch ein wenig zum Strand – und nahmen die beiden Katzen mit auf einen kleinen Abendspaziergang.

Danach wurde wieder einmal der Grill angeworfen und wir liessen den Abend gemütlich mit feinen Rindfleisch-Spiessen unter unserer Markise beim Camper ausklingen.

Der Küste entlang zurück nach Cagliari und weiter nach Simius

Nun hiess es bereits wieder Abschied nehmen: Obwohl wir locker noch einen Tag geblieben wären, mussten wir uns für die Weiterfahrt bereitmachen. Schliesslich gab es noch viel zu entdecken auf Sardinien!

Während p@ das Reisemobil für die Weiterfahrt startklar machte, stellte Luna sicher, dass unser „Fast-Familienzuwachs“ (die Frauen hätten am liebsten die ganze Katzenfamilie mitgenommen) genug zu essen hatte. Michi ging derweil zum Strand hinunter und machte noch ein paar Fotos.

Dann fuhren wir über die Küstenstrasse zurück nach Chia, wo Michi und p@ noch den dortigen Sarazenenturm besichtigten. Leider war an diesem Tag das Wetter nicht mehr ganz so schön und die Fotos somit etwas weniger imposant als auch schon.

Nächstes Ziel war dann der Camping „Spiaggia del Riso“ in Villasimius. Um dorthin zu gelangen, mussten wir den ganzen Weg bis Cagliari zurück fahren. Dann ging es quer durchs Landesinnere – of noch durch Tunnels – Richtung Costa Rei.

Auf dem Camping angekommen, konnten wir einen Platz in mitten von Pinien ergattern und zum ersten Mal unsere Hängematte aufspannen! Wir machten es uns gemütlich und holten um halb 5 Uhr auch noch unser Mittagessen nach: Rindsfilet vom Grill und Tomatensalat. Somit hatten wir nicht nur zu Mittag sondern auch gerade zu Abend gegessen.

Michi und p@ machten dann noch einen Verdauungsspaziergang rund um den Campingplatz und besuchten die beiden Strände.

Zurück beim WoMo machten wir es uns draussen unter der Markise gemütlich und liessen und auch nicht beirren, als es leicht zu regnen anfing. Wir schauten über unser Datenvolumen per Notebook „Ninja Warrior Germany“ und tranken ein gutes Gläschen Wein. Ein schöner und gemütlicher Tag ging wieder mal zu Ende und wir dementsprechend in unser bequemes WoMo-Bett.

Beach Day in Porto Tramatzu

Wir hatten sehr gut geschlafen und freuten uns auf ein ausgiebiges Frühstück draussen im Freien.

Es ging nicht lange und wir hatten wieder Besuch: Die Katzenmutter von gestern hatte ihr Junges mitgebracht und so musste Luna schon wieder etwas von unserem Katzenfutter opfern.

Als alle versorgt waren, packten wir unsere Badeutensilien zusammen und liefen die paar wenigen Meter zum Strand hinunter, wo wir es uns gemütlich machten. Das Wetter war herrlich und der Strand und das Meer einfach top! Zudem hatte es aufgrund der Nebensaison nicht sehr viele Leute, was p@ besonders zusagte. Und so genossen wir das Wasser, die Sonne und den wunderbaren Sandstrand ausgiebig.

An der Beach Bar genehmigten wir uns zwischendurch ein leckeres Mittagessen und frönten dann weiterhin dem „dolce far niente“.

Am Abend gings dann zurück zum Camper, wo nun bereits vier fremde Katzen auf uns warteten: Die Katzenmutter hatte nämlich nicht nur eines, sondern gleich drei Junge!

Der aufmerksame Leser ahnt es bereits: Natürlich wurde die gesamte Katzenfamilie mit Futter versorgt. Diesen „Job“ nahm Luna gerne wahr, während p@ und Michi sich mit den unangenehmeren Arbeiten wie kleine Camperreparaturen sowie Wäsche waschen auseinandersetzen mussten.

Dann wurde ein feines Chicken Curry mit Reis und Salat zubereitet und wir konnten nach einem tollen Beachtag gesättigt ins Bett gehen.

Über Cagliari nach Porto Tramatzu

Morgens um fünf Uhr wurde p@ durch das Kratzen von Tenshi geweckt: Unser Stubentiger wollte unbedingt nach draussen auf Erkundungstour gehen. Also liessen wir ihn raus, was natürlich unweigerlich dazu führte, dass auch Ninja raus wollte. Und somit blieb auch p@ nichts anderes übrig, als draussen den „Aufpasser“ für die Katzen zu spielen…trotz der frühen Morgenstunde!

Glücklicherweise dauerte der Abenteuerdrang der Katzen nicht sehr lange und so konnte p@ anschliessend nochmals ins Bett gehen und etwas Schlaf nachholen.

Später gab es dann Morgenessen direkt am Strand und nochmals Auslauf für unseren Kleinen. Diese wurden immer frecher und liessen sich sogar von den ersten Strandbesuchern streicheln. Die Leute wollten natürlich wissen, ob es denn einfach sei, mit Katzen zu verreisen etc. – und so musste p@ mit seinem rudimentären Italienisch, etwas Englisch und mit Händen und Füssen Auskunft geben.

Als die Viecher sich dann unter der Terrasse einer Strandbar verschanzten, wurdes es p@ aber zu bunt und er lockte sie hervor und verfrachtete sie in den Camper. Schliesslich wollten wir ja auch mal weiterfahren…

So fuhren wir dann per Schnellstrasse nach Cagliari und mussten zwischendurch unsere Kleider wieder zurück an die Kleiderstangen hängen: Die Strassen waren teils so holperig, dass es bei manchen Bodenwellen die Kleiderbügel von den Stangen riss!

Bei Cagliari hielten wir uns dann nach rechts und fuhren der Küste entlang bis nach Chia, wo wir uns einen Platz auf dem Campeggio Torre Chia sichern wollten. Dort angekommen hatten die Betreiber aber gerade Mittagspause und so nutzten wir die Zeit für einen kleinen Spaziergang durch und rund um den Campingplatz. Der Platz war „topfeben“ und nicht besonders schön. Was uns aber am meisten störte: Es war alles voller Berner Touristen. Wir waren ja nicht extra nach Sardinien gereist, um unsere Kantons-Landsleute zu treffen…

So entschlossen wir uns, einen weiteren Campingplatz auszukundschaften und fuhren ca. 30 km über die kurvige, aber sehr schöne Küstenstrasse nach Teulada zum Camping Porto Tramatzu.

Dort waren aber alle guten Plätze bis auf einen bereits besetzt. Und dieser hatte ein Schild „Riservato“ dran – also nicht verfügbar.
Als wir aber bei der Réception erwähnten, dass der einzige Platz, welcher für uns in Frage käme, bereits reserviert sei, gab es gute Nachrichten: Das Schild war einfach nicht entfernt worden…der Platz war frei!

Und so hatten wir doch noch einen vernünftigen Platz für die nächsten zwei Tage gefunden und konnten es uns gemütlich einrichten. Auch unseren Katzen gefiel es gut, hatte es doch jede Menge Bäume und Sträucher rund um den Platz.

Wir gingen dann noch zum wunderschönen Strand hinunter und genossen das angenehm warme und wunderbar klare Meer.

Nach dem Duschen starteten wir mit den Vorbereitungen für das Abendessen. Es war wieder einmal „Grilltime“ angesagt. Plötzlich stand eine fremde Katze vor unserer „Haustür“ und signalisierte, dass sie Hunger hatte.
Luna hatte Erbarmen und holte etwas von unserem Katzenfutter, während unsere beiden Vierbeiner das Geschehen aus sicherer Distanz betrachteten.

Aber auch die Zweibeiner mussten nicht hungern: Es gab Rindsfiletmedaillons und Spaghetti mit Arrabiata-Sauce draussen am Campingtisch, bevor wir uns für die Nacht in unser gemütliches Mobil zurückzogen.

Von Stintino über Alghero nach Oristano

Für den heutigen Tag hatten wir extra den Wecker gestellt, da Michi nochmals zum Strand „La Pelosa“ zurück wollte, um in der Morgenstimmung ein paar Fotos zu machen. Uns so gab es nur ein kurzes Frühstück für Michi und p@ und dann fuhren wir zum wunderschönen Urlaubsstrand mit dem imposanten Sarazenenturm zurück.

Luna hatten wir für die Fahrt kurzerhand ins Heckbett verfrachtet und so konnte sie zumindest so noch etwas „ausschlafen“. Während sie sich dann auf dem Parkplatz von La Pelosa anzog und frühstückte, räumte p@ den Camper auf und bereitete die Weiterfahrt vor.

Dann kam auch Michi zurück und schwärmte von der schönen Morgenstimmung am Strand! Wir entschlossen uns, noch einen kleinen Abstecher ins Dörfchen Stintino zu machen, wo p@ in den engen Gassen wieder einmal etwas Manövriertraining mit unserem 4.25-Tönner machen konnte. Und auch die „Panoramico“-Route entlang der Küste benötigte seine volle Aufmerksamkeit, da zwischendurch grosse Busse auf der engen Strasse entgegen kamen.

Nun verliessen wir den Küstenbereich und fuhren querfeldein Richtung Alghero – teils über enge, kurvige Pass-Strassen mit -zig Schlaglöchern.
In Alghero angekommen, stellten wir unser WoMo beim Hafen ab und liefen die kurze Strecke zur Altstadt zu Fuss.

Das Städtchen war herzig, jedoch sehr touristisch. Zum Glück war Nachsaison…sonst gäbe es in den schmalen Gassen wohl fast kein Durchkommen vor lauter Leuten!

Da die Lauferei einen hungrig machte, hielten wir Ausschau nach einem ruhigen Beizli und fanden dies mit dem „Ristorante Gioberti di Pesce„. Nach einem feinen Essen draussen auf der Gasse hatten wir wieder Energie und konnten das Städtchen nochmals etwas unsicher machen. p@ kaufte sich in einem Geschäft eine sardische Flagge und Luna genehmigte sich (wieder einmal) feine Gelati.

Zurück beim Camper nahmen wir den nächsten Streckenabschnitt unter die Räder: Wir fuhren auf der Schnellstrasse Richtung Süden und zwar nach Oristano. Wir hatten uns für die Übernachtung einen ruhigen Campingplatz südlich von Oristano ausgesucht, den Camping S’Ena Arrubia.

Der Weg zum Campingplatz war ein richtiges Abenteuer: Die Strasse war zwar geteert, führte aber eng zwischen Bäumen hindurch und deren Wurzeln hatten den Belag im Laufe der Jahre in eine „Buckelpiste“ verwandelt. Und so fuhren wir im Schritt-Tempo, in der Hoffnung, dass unsere Utensilien nicht zu stark durcheinandergewirbelt würden.

Endlich beim Campingplatz angekommen, gab es dann eine böse Überraschung: Der Platz hatte gerade seinen Betrieb eingestellt, obwohl er gemäss Internet noch bis Mitte Oktober geöffnet hätte sein sollen! Eine noch anwesende Angestellte verwies uns auf einen Stellplatz in der Nähe, wo es auch Möglichkeiten für den „Camperservice“ geben sollte.

Und so machten wir uns auf die Suche und entdeckten einige Wohnmobile auf den verlassenen Strandparkplätzen, jedoch keinen Stellplatz!
p@ checkte nochmals den genauen Standort mit seiner Stellplatz-App und endlich entdeckten wir diesen: Wir waren bereits zweimal daran vorbei gefahren, ohne ihn zu entdecken! Kein Wunder: Er war auch geschlossen und auch nicht besonders schön. Aber es hatte zumindest einen halbwegs funktionierenden Camperservice-Platz, der sogar zugänglich war. Und so konnten wir unsere Toilettenkassette leeren und Frischwasser auffüllen.

Aber wir hatten immer noch keinen Übernachtungsplatz! Kurzentschlossen stellten wir unser Gefährt direkt am Strand von Arborea auf einem Parkplatz ab. Es war ja Nebensaison und somit sollte dies toleriert werden.

Michi bereitete ein Apéro vor und p@ packte den Grill aus. Derweil erkundeten unsere Katzen die Gegend und Luna genoss den menschenleeren Strand!

Zum Nachtessen gab es dann feine Flammkuchen vom Grill und auch ein Gläschen Wein durfte nicht fehlen!