Kopenhagen

Es war weiterhin bewölkt und so entschlossen wir uns, doch noch nach Kopenhagen zu fahren und etwas durch die Stadt zu schlendern. Vor allem Michaela freute sich natürlich auf die vielen Geschäfte.

Da wir nicht nochmals ca. CHF 45.00 für den Campingplatz ausgeben wollten und die Fahrt per Vespa nach Kopenhagen gut eine halbe Stunde in Anspruch nehmen würde, entschlossen wir uns, per WoMo zu fahren.
Michaela fand in einer App einen zentrumsnahen Parkplatz, der gemäss Beschreibung sogar gratis war und so fuhren wir dorthin und stellten unser WoMo sauber in ein Parkfeld.

Dann ging es per Lime Scooter rein in die City. Einen ersten Halt machten wir bei den Markthallen und fuhren dann nach Nyhavn. Dort assen wir in einem der unzähligen Touristenrestaurants sehr mittelmässige Pasta und Pizza. Aber zumindest war der Hunger dann gestillt und wir konnten uns ins Getümmel stürzen.

Stunden später machten wir uns langsam auf den Weg zurück und genehmigten uns unterwegs ein feines Nachtessen beim pakistanischen Restaurant Zahida.
Danach schnappten wir uns wieder zwei Lime Scooter und fuhren zurück zum WoMo.
Leider hatten wir unterdessen ein „Knöllchen“ kassiert…der Parkplatz war doch nicht gratis…naja, dafür hatten wir ja ziemlich zentral parken können.

Als Schadensbegrenzung fuhren wir einen kostenlosen Übernachtungsplatz direkt an einem kleinen See kurz vor Roskilde an und schliefen umgehend ein – schliesslich waren wir den ganzen Tag auf den Beinen gewesen!

Spruch des Tages von Michaela:
„Dä Parkplatz isch äuä doch nid gratis gsi…“

Helsingør statt Helsingborg

Wir hatten super und ausgiebig geschlafen und konnten auf dem ruhigen Campingplatz so richtig ausspannen!
Das Wetter war weiterhin wechselhaft und so lümmelten wir noch etwas im Bett herum und schauten die eine oder andere Serienfolge. Zudem entschieden wir definitiv, dass wir nicht nach Schweden übersetzen würden, sondern unsere Ferien in Dänemark verbringen werden.
Michaela schmiedete bereits einen Plan für die neue Situation ;-)

Da es danach schon fast Mittag war, richtete p@ den Grill ein und befeuerte zwei tolle Rindsfiletstücke. Michaela bereitete dazu noch einen feinen Salat zu und fertig war ein leckeres Mittagessen.

Frisch gestärkt machten wir uns dann auf den Weg zur Altstadt von Helsingör. Vorbei am Hafen mit Segelbooten und kleinen Hafenbeizchen ging es dann weiter zum Schloss Kronborg, welches sehr beeindruckend war. Beim Schloss bemerkte Michaela, dass sie ihre Jacke unterwegs verloren hatte, also sprintete p@ zurück, fand die Jacke und brachte sie ihr wieder.

Das gab natürlich Durst und so genehmigten wir uns bei den neu umgebauten Werfthallen ein kühles Bier. Ein etwas verwahrloster Einheimischer sprach uns an und erzählte, dass hier bis ca. 1980 sehr viele Schiffe produziert wurden und nach Einstellen der Arbeiten Helsingör fast ausgestorben war. Nun sei aber wieder mehr Leben hier aufgrund des Tourismus…hoffen wir, dass es so bleibt, trotz der Corona-Krise.

Apropos Corona-Krise: Wir waren erstaunt, wie wenig man in Dänemark von der Krise mitbekam. Die Leute waren alle ohne Masken unterwegs und auch in Restaurants und Läden gab es nie jemanden mit einer Maske zu sehen.
Die Dänen halten sich aber wohl sehr gut an die Abstandsbestimmungen und die Fallzahlen sind sehr tief.

In der Altstadt angekommen staunten wir erneut, wie sauber und gepflegt alles war und wie viel Stil die Häuser und Geschäfte hatten. Es gab viele Kleiderläden, Einrichtungs-Boutiken und auch den einen oder anderen Blumenladen.

Nachdem wir die gesamte Altstadt erkundet hatten, ging es wieder zurück zum Hafenbereich, wo wir in einer Markthalle unseren Durst löschten. Dort gab es auch viele tolle (internationale) Foodstände, jedoch wollten wir eher direkt am Hafen etwas essen.

Wir schlenderten deshalb zum Restaurant Kaj und wollten dort etwas zu Abend essen. Obwohl es aber nicht viele Gäste hatte, konnten sie uns erst in ca. einer halben Stunde einen Tisch anbieten.
Das machte uns nichts aus, denn wir konnten im Fischbeizchen daneben draussen an der Sonne noch etwas trinken und den Tag Revue passieren lassen.

Dann war unser Tisch frei und wir konnten endlich unseren Hunger stillen. Michaelas Muscheln an Safransauce waren hervorragend, lediglich die Bedienung war nicht sehr effizient und aufmerksam.

Zurück beim Camper wurden wir bereits freudig von unseren Katzen empfangen. Tenshi war noch etwas verschlafen, jedoch Ninja war wieder bereit für eine „Strandtour“. Und so liessen wir den Tag mit einem ausgiebigen Spaziergang ausklingen.

Spruch des Tages von Michaela:
„Ig ha ne Plan!“

Ferienausklang am Strand

Wir hatten gut geschlafen, obwohl der Stellplatz recht voll war und die Mobile dicht bei einander standen.

Luna schlief aus, während Michi und p@ den nahegelegenen Strand erkundeten. Dieser war sehr schon und sauber…also auch mal einen Strandtag wert.

Wir freuten uns aber bereits auf den Camping Sanguli in Salou und so starteten wir umgehend, nachdem wir noch Camperservice gemacht hatten.

In Salou angekommen staunten wir nicht schlecht: Einer der freien Plätze war genau derjenige, den wir bereits vor vier Jahren hatten. Da er super gelegen war, nahmen wir genau diesen wieder…richtige Gewohnheitstiere! ;-)

Die Katzen konnten auf die Bäume klettern und wir genehmigten uns feine Sangrias…genau das Richtige nach den schönen, aber anstrengenden Sightseeing-Städtetrips!

Spruch des Tages vom Deutschen Hundebesitzer:
„Grande Problema – I have two Pecorinos…no good with cats!“

Cadiz

Nun mussten wir aber mal wieder weiter: Ziel war Cadiz.
Dort gab es einiges zu entdecken und so fuhren wir quer durch die Stadt hinein zum Hafen, wo wir auf einem grossen Parkplatz unser WoMo abstellen konnten.

Zu Fuss ging es dann kreuz und quer durch die Stadt auf der „Jagt nach Sehenswürdigkeiten“. Kein Wunder, mussten wir zwischendurch ein Pause einlegen und uns in dem einen oder anderen Beizchen verpflegen oder unsere trockenen Hälse befeuchten.

Speziell die Kathedrale von Cadiz und der umliegende Platz mit den vielen Beizchen haben uns sehr gut gefallen.

Nach etlichen Kilometern zu Fuss ging es dann zurück zum WoMo und wir nahmen die nächste Etappe unter die Räder. Ziel war Ronda…ein herziges Städtchen mit einer tollen Brücke, welche sehr oft als Fotomotiv für Andalusien herhalten muss.

Vorbei an wunderschönen „Pueblos Blancos“ fuhren wir über Arcos de la Frontera – wo wir einen kurzen Foto- und Einkaufsstopp einlegten – weiter durch die kurvigen Felsenstrassen.
In der Nähe von El Bosque schlugen wir unser Nachtlager auf dem überteuerten Campingplatz „La Torrecilla“ auf, welcher nicht mal über warmes Wasser in den Duschen verfügte!

Wenigstens konnten wir unsere Katzen frei herumlaufen lassen…das war aber das einzig Positive an diesem Platz!

Spruch des Tages von p@:
„Das isch ä Campingplatz für die Katz!“

Rückfahrt mit Hindernissen

Nun hiess es Abschied nehmen von Dänemark und den Heimbergs.
Wir frühstückten und packten dann alles zusammen. Dann fuhren wir los Richtung Deutschland. Ziel war es, zumindest Hamburg sowie Hannover zu passieren, da dort erfahrungsgemäss immer Stau war.

Und prompt war in Hamburg die Hölle los. Wir steckten im zähflüssigen Verkehr fest und benötigten eine halbe Ewigkeit, bis wir endlich den Elbtunnel passieren konnten.
Auch um Hannover stockte es noch ein wenig, dann hatten wir endlich freie Fahrt…leider nur kurz: Es gab immer wieder heftige Gewitter, welche mit sintflutartigen Regengüssen den Verkehr fast zum Stillstand brachten. Zudem fing es dann zu allem Übel noch zu hageln an und wir hatten Angst, dass die doch recht grossen Körner unser schönes WoMo demolieren würden.

Endlich hellte es wieder auf und wir konnten wieder zügiger fahren.
Nahe Kassel hielten wir an und genehmigten uns im Restaurant „Vietnam“ nahe der Autobahnausfahrt ein feines vietnamesisches Essen. Leider konnte man dort nicht mit Kreditkarte bezahlen und p@ hatte unsere „eiserne EURO-Reserve“ so gut im Camper versteckt, dass er sie trotz halbstündiger Suche nicht wiederfand! Zum Glück half Michaela dann auch noch bei der Suche und fand sie schlussendlich in einem hier nicht genannten Versteck! So konnten wir endlich bezahlen und weiterfahren.

Bei der Ortschaft „Hähnlein“ hielt p@ an und wir übernachteten auf einem grossen, ruhigen Parkplatz neben einer Mehrzweckhalle.
Am nächsten Tag nahmen wir dann die letzten ca. 400 km in Angriff und kamen am 3. August gegen 14 Uhr wohlbehalten in Lyss an.

Wieder einmal ging ein spannender und abwechslungsreicher Trip mit unserem Reisemobil zu Ende. Es wird sicher nicht der letzte gewesen sein!

Spruch des Tages von p@:
„Ferien, in welchen sie alles vergessen – wo hani nume die EUROs versteckt?!“