Antelope Canyon und Horseshoe Bend

Für Tag dreizehn hatten wir zum ersten Mal den Wecker gestellt. Dieser klingelte um 06:50 Uhr, damit wir rechtzeitig für die Antelope Canyon Tour bereit waren. Wir fuhren direkt mit unserem Motorhome zum Stützpunkt und stiegen in den Offroad Truck ein.
Dann ging es ca. 20 Minuten – zuerst auf Teer, dann auf Sand und Stein – zum Canyon.
Unser Führer Mark, ein Apache-Spanier, erklärte uns die Beschaffenheit und Geschichte der grossartigen Schlucht. Wir durchwanderten das magische Gebilde in ca. 45 Minuten und schossen tolle Fotos. Dann gings wieder zurück über die abenteuerliche Offroad-Strecke zum Stützpunkt und unserem Camper.
Nächstes Ziel war der Hafen von Page, wo wir uns ein Motorboot mieten wollten. Wir fuhren deshalb Richtung Lake Powell, bemerkten aber dann, dass wir statt zum Hafen unterwegs zum Staudamm waren! Kein Problem: Kurz noch ein paar Fotos vom Staudamm geschossen und dann halt per Navi zum Antelope Point Marina dirigieren lassen und schon konnten wir einen Golf-Coach besteigen, der uns vom Hafengebäude direkt zum Steg hinunter brachte.
Dort gab es neben riesigen Hausbooten, Motorbooten und Jetskis sogar einen Wakeboard- und Wasserskilift. Zudem war auch ein Shop und ein Restaurant vorhanden.
Unser Ziel war aber die Motorbootvermietung. Dort angekommen mussten wir erfahren, dass aktuell kein Boot frei war und wir gegen 14:00 Uhr wiederkommen sollten. Kein Problem: Da es schon Mittag war, gingen wir ins Hafenrestaurant und assen die grösste Pizza und den grössten Beef Salad, die wir je gesehen hatten. Pünktlich um zwei waren wir wieder bei der Vermietung und sie teilten uns mit, dass umgehend ein Boot bereit sei.
Leider kam dann – verfluchter Freitag der Dreizehnte ;-) – das Wetter dazwischen: Es zogen schlagartig dunkle Wolken auf und die Wellen des Sees schlugen höher.
Die Bootsvermietung konnte dementsprechend keine Boote mehr herausgeben! Michi war sehr enttäuscht, wollte sie doch unbedingt per Boot die berühmte Rainbow Bridge besichtigen. p@ hingegen war schon fast froh, da er bekannterweise nicht so der Bootstyp war.
Damit Luna aber noch etwas vom See hatte, badeten wir am Strandbad des Hafens noch etwas und Luna fischte mit der in Sedona gebastelten Angelrute. Und wirklich: Ein riesiger Fisch wollte sich den künstlichen Wurm an der Angel schnappen…Luna erschrak und zog die Angel schnell aus dem Wasser. Auch als Michi, welche dies zuerst gar nicht glauben wollte, zusammen mit Luna nochmals die Angel ins Wasser hielt, kam das Riesenvieh (ca. 40 cm lang) wieder angeschwommen und wollte sich den Köder schnappen! Da wir bereits etwas für das Abendessen hatten und zudem wohl den Fisch kaum hätten herausziehen können, brachen wir die Anglerei ab und fuhren dann weiter Richtung „Horseshoe Bend„.
Diese hufeisenförmige Krümmung des Colorado River war eine absolut tolle Sehenswürdigkeit, die man nach kurzem Fussmarsch durch die Wüste erreichte. Michi und p@ „wanderten“, während sich Luna unsere Bezeichnung für ihr energiegeladenes Herumrennen zu eigen machte und sich fortan selber als „Duracell-Häschen“ bezeichnete und dementsprechend den Weg hüpfend absolvierte.
Dort gab es eine intensive Fotosession und wir lernten zudem ein Schweizer Paar – Mireille und René – kennen, welche fast die gleiche Route wie wir absolvierten.
Danach fuhren wir weiter zum Monument Valley, wo wir im „Goulding’s RV Park“ trotz später Stunde noch einen Platz zum Übernachten bekamen. Ein anstrengender und in Bezug auf die Motorbootfahrt leicht enttäuschender Tag ging zu Ende.

Spruch des Tages von Luna:
„Mami, dä hett grad wöue abisse dä Fisch! Dä isch so öbbis vo nid guet im Hirni!“