Småland Glasriket

Nun waren wir also in Småland angelangt!

Nach dem Frühstück besuchten wir gerade die nahegelegene Glashütte von Pukeberg und schauten zu, wie Gläsermeister Gunnar eine Vase fertigte. Nach einem Besuch im angrenzenden Shop ging es dann weiter zu unserer nächsten Station: Kosta.

Dort war die Glashütte um einiges grösser, jedoch die Produktion auch viel maschineller. Gebannt beobachteten wir die Fertigung von Gläsern, Vasen, Schalen etc. in allen Formen und Farben.

Dann besuchten wir die wunderschöne Glasgalerie und schlussendlich landeten Michi und Luna wieder in einem Shop, während p@ zum Camper zurück ging, um ein paar „Kleinreparaturen“ durchzuführen.

Nach der Shopping-Tour im Glas-Shop gingen die Frauen noch „ein Haus weiter“ ins nahegelegene Kosta Outlet. p@ kam später nach und man erstand so das eine oder andere Kleidungsstück…zum Glück hatten wir ja noch ein paar Schränke und Schubladen frei im Wohnmobil ;-)

Und schon wieder wurde es Abend und so fuhren wir zum Campingplatz in Kosta, wo wir bei der Ankunft einen Platz reserviert und schon mal unsere Campingstühle aufgestellt hatten. Doch was mussten wir sehen, als wir zurückkamen? Unser Platz war von einer Horde deutscher Motorradtouristen in Beschlag genommen worden. Die Campingstühle hatten sie einfach weggeräumt und unser Stromkabel ausgesteckt. Eine bodenlose Frechheit!

p@ reklamierte beim Platzwart und dieser entschuldigte sich in bester Schwedenmanier: Es tue im schrecklich leid, wir bekämen natürlich unser Geld zurück und dürften uns einen anderen Platz aussuchen…die Rowdys kamen aber ohne Rüffel davon!

Glück im Unglück: Wir fanden einen viel schöneren Platz und machten uns ein feines Grill-Z’nacht, während Tenshi und Ninja etwas herumtollten.

Ottenby Naturreservat

Der folgende Tag war ganz der Vogelbeobachtung gewidmet :-)

Wir schliefen aus und machten uns dann startklar für die Besichtigung der Südspitze von Öland. Dort gab es einiges zu sehen.

Bereits von weitem erblickten wir den „Långe Jan“, den grössten Leuchtturm Skandinaviens. Dort stellten wir unser WoMo ab und spazierten zur Küste, wo wir Heerscharen von Vögeln beobachten konnten und uns über die Balzgeräussche der Seehunde amüsierten.

Wir stiegen die 197 Stufen des Leuchtturms empor und hatten dort einen tollen Überblick über das Naturschutzgebiet.

Auf dem Rückweg hielten wir von Zeit zu Zeit noch an und fotografierten die alten Steingräber des südlichen Ölands.

In einer umgebauten Mühle in Grönhögen assen wir etwas zu Mittag und machten uns dann auf Richtung Kalmar…byebye Öland!

Nun war die Erkundung des Landesinneren von Schweden angesagt: Nächstes Ziel war Kosta. Wir fuhren in den Abend hinein und hielten dann in Nybro an, wo wir unser Nachtlager auf einem Parkplatz nahe einem kleinen Wäldchen aufschlugen und p@ ein megascharfes Thai Curry kochte.

Windmühlen und Burg Eketorp

Entspannt wachten wir am nächsten Tag auf und frühstückten ausgiebig, während unsere beiden Vierbeiner noch etwas die Gegend unsicher machten.

Da das Heimatmuseum erst um 11 Uhr öffnete und wir zudem nicht unbedingt eine längere Besichtigungstour machen wollten, entschlossen wir uns, weiterzufahren und unser nächstes Ziel – fünf Windmühlen bei Lerkaka anzusteuern.

Nach einer ausgiebigen Fotosession ging es dann weiter nach Gråborg, wo wir eine kleine Wanderung machten und dabei einen tollen Hinkelstein fanden. Nahe der verfallenen Burg nahmen wir einen kleinen Snack und Luna untersuchte einen Stein mit irgendwelchen undefinierbaren Fossilien.

Dann besichtigten wir noch die etwas besser erhaltene Ruine der Kapelle und fuhren dann, nach einem kurzen Zwischenstopp im herzigen kleinen Hafen Gräsgårds hamn, weiter zum Hauptziel des heutigen Tages: Burg Eketorp.

Diese Burg war eine Rekonstruktion der damaligen Wallburgen und bot so einiges – vor allem für Kinder. Und so tobte sich Luna so richtig aus: Fladenbrot backen, Schmuck giessen, Kissenschlachten und Seilziehen, Schwertkampf usw. usw.

Müde aber zufrieden verliessen wir die Burg am späteren Nachmittag und fuhren weiter nach Süden, auf der Suche nach einem geeigneten Nachtquartier.

Dieses fanden wir in Degerhamn mit dem Ottenby Vandrarhem Och Camping, wo wir uns niederliessen und ein feines 1. August-Abendessen zubereiteten.

Böda Sand Beach Day

Nach einer erholsamen Nacht mussten wir am nächsten Tag bereits wieder unsere Zelte abbrechen, da wir den folgenden Abend eher gegen Süden von Öland verbringen wollten.

Wir frühstückten und machten den Camper startklar. Michi nutzte die Gelegenheit und wusch noch ein paar Sachen von uns…leider funktionierte der Tumbler nicht so gut und die Kleider waren noch feucht…also bastelten wir kurzerhand eine mobile Wäscheleine im Camper.

Da nun endlich die Sonne schien, entschlossen wir uns, den Tag noch am Beach zu verbringen. p@ stellte den fahrbereiten Camper dementsprechend auf den Tagesparkplatz des Böda Sand Beaches und die ganze Familie (exklusiv Katzen) richtete sich am wunderschönen Sandstrand ein.

Luna ging zumindest bis zu den Oberschenkeln ins Wasser (dieses hatte 16 Grad) und jagte Quallen während Michi und p@ entspannt am Strand lagen.

Da wir ein kleines Hungergefühl verspürten, machten wir einen Abstecher ins nahegelegene Beach-Restaurant und genehmigten uns ein Happen und etwas Vin und Öl. Zudem kamen wir noch in den Genuss von toller Live-Musik!

Dann brachen wir auf Richtung Süden und machten noch einen kurzen Abstecher zu Byrums Raukar und Schloss Borgholm. Zudem hielten wir noch bei der Ruine der Festung Ismanstorps borg. Diese war war aber ein Geröllhaufen und wäre wohl nur aus der Vogelperspektive sehenswert.

Schlussendlich kamen wir in Himmelsberga an, wo wir nahe dem Heimatmuseum, welches wir am nächsten Tag besuchen wollten, unser Nachtlager in wunderschöner Kulisse direkt neben einer Windmühle und einem Kornfeld aufschlugen.

Da wir mutterseelenallein auf weiter Flur waren, liessen wir für einmal sogar die Katzen frei herumtollen. Diese genossen es sichtlich und erkundeten das Gebiet rund um die Windmühle!

Erkundungstour auf Öland

Wir schliefen wunderbar in «Trollskogen» und assen nach dem Erwachen gemütlich unser Frühstück. Luna ging noch mit Ninja und Tenshi an der Leine spazieren und dann machen wir uns bereit für eine Wanderung durch das Naturschutzgebiet.

Wir durchquerten wunderschöne Wälder und schlenderten dem Strand entlang zum Schiffswrack des Schoners Swiks, welcher 1926 an der Küste von Trollskogen strandete. Dort bauten Luna und p@ einen Steinturm und liessen sich dann von Michi mit dem steinernen Gesellen ablichten.

Nach ca. 3 Stunden hatten wir den ganzen Küstenabschnitt umrundet und konnten in der Ferne bereits unser nächstes Ziel ausmachen: Den Leuchtturm «Långe Erik».

Diesen steuerten wir dann auch als nächste Destination an. Bevor wir aber wie unzählige anderen Touris zum Turm pilgerten, stärkten wir und noch kurz in unserem mobilen Zuhause.

Dann marschierten wir zum Leuchtturm, schossen ein paar Fotos und spazierten noch etwas dem Küstenabschnitt entlang.

Danach ging es zurück zum Camper und wir fuhren bereit wieder gegen Süden – Richtung Byxelkrok. Dort besuchten wir kurz den Hafen, da dies scheinbar im Norden «the place to be» sein sollte. Doch nirgends steppte der Bär und so fuhren wir weiter nach Böda Sand, wo wir im gleichnamigen Campingplatz noch eine Parzelle mit Strom für die Nacht ergattern konnten.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, erkundeten wir das Terrain und den Beach. Letzterer hatte traumhaften Sand! Wenn es doch nur nicht so kalt wäre in Schweden…

Danach machten Luna und Michi leckere Tacos und wir liessen den Abend unter der Markise des Campers ausklingen, statt uns ins Getümmel des Campingplatzes zu begeben.

Dieser liess übrigens keine Wünsche offen: Von der Minigolfbahn über Segwayfahren, Strandcafé, Hüpfkissen bis hin zum Frisör war so ziemlich alles vorhanden, was man sich vorstellen konnte.