Naples und die Miromar-Mall

Am nächsten Tag konnten wir Frühmorgens den Sonnenaufgang von unserem Balkon aus geniessen. Die Stimmung war einmalig, jedoch war es extrem kalt!

 

Nichts desto trotz wollte Luna unbedingt an den Strand von Naples fahren, um Muscheln zu sammeln. Zuerst gingen wir aber in einen nahegelegenen Supermarkt (Publix) und kauften das Nötigste ein…unter anderem auch Sandkastenspielsachen für Luna und etwas fürs Mittagessen. Dann fuhren wir zum Vanderbilt Strand und wollten dort gemütlich zu Mittag essen. Aber weit gefehlt: Es windete stark, war saukalt und sobald wir uns setzten, waren wir sofort von kreischenden Möwen umzingelt, welche sich an unserem Picknick beteiligen wollten! Also gingen wir straks zurück zum Auto und assen in bester Amimanier etwas im Hummer.

Da es für die Jahreszeit in Florida wirklich sehr kalt war (ca. 8 Grad Celsius) und wir zuwenig warme Sachen bei uns hatten, fuhren wir weiter Richtung Fort Myers und machten bei der grössten Mall der Gegend halt, um uns mit wärmeren Sachen einzudecken. Die Miromar-Mall ist vor allem auf Markenkleider ausgerichtet und wir machten dort das eine oder andere Schnäppchen bei Tommy Hilfiger, Ralph Lauren, GUESS und Aldo. Michi und Luna waren im siebten Himmel, p@ war über die Kauflust der Girls nur mässig begeistert. Zum Glück schlossen die Läden bereits um sechs Uhr (es war ja Sonntag) und wir fuhren weiter nach Fort Myers, wo wir im Howard Johnson Inn ein Zimmer für die Nacht fanden.

 

Im nahegelegenen „Origami Sushi“ Restaurant nahmen wir dann ein tolles (und extrem günstiges) Nachtessen ein und fuhren dann zurück ins Inn, da es wieder einmal spät geworden war und Luna ins Bett musste!

Spruch des Tages von Michi:
„Was, so weni für drü Paar Schue? De chöi mer ja grad nomau zrügg i Aldo!“

Everglades Experience

Endlich konnten wir das Gambling-Hotel verlassen und fuhren Quer durch die Everglades Richtung Naples. Im Bereich des Miccosukee-Reservats gingen wir auf eine Air Boat Tour (zum Glück für p@ ohne Wellengang) und bekamen zum ersten Mal Alligatoren in freier Wildbahn zu Gesicht!

 

Nebst den Riesenviechern hatte es auch jede Menge Vögel und wir waren von der Tour, welche gut eine Dreiviertelstunde dauerte, sehr begeistert!

 

Nach der Tour konnten wir auf dem Gelände der Betreiberfirma noch etliche Alligatoren hautnah betrachten und Luna durfte sogar ein drei Jahre altes Alligatorenbaby namens „Snappy“ in den Arm nehmen. Sie war megastolz!

Dann fuhren wir weiter zum Indianerdorf „Miccosukee Indian Village“, wo an diesem Tag ein Festival stattfand. Dieses war aber mässig interessant und so schlenderten wir nur kurz durch die farbenfrohen Stände, sahen uns einen Teil der Show an und genehmigten uns ein kurzes Mittagessen.

 

Die Auswahl war leider nicht gross: Wings, Burgers, Fries…alles fetttriefend! Darum assen wir auch nur die Hälfte des Schlangenfrasses und machten uns dann auf die Weiterreise nach Naples, vorbei an wunderbaren Everglades-Landschaften.

 

In Ochopee machten wir kurz Halt, um uns das „Smallest Post Office in the World“ anzuschauen. In bester tourimanier knipsten wir dieses natürlich auch noch ab, um es für unsere Nachwelt bildlich zu dokumentieren.

 

Dann gings wieder rein in den Hummer und weiter Richtung Naples. Dort liefen wir (leider) zu Fuss vom Tourist Information Center an den Pier, um den Sonnenuntergang anzusehen. Der von der Dame im Office angekündigte 10 Minuten-Marsch entpuppte sich als gute halbe Stunde. Der tolle Sonnenuntergang war dies aber allemal wert!

 

So viel Lauferei machte natürlich durstig und hungrig. Nach dem „kurzen“ Marsch zurück nach Downtown genehmigten wir uns im „Bistro 821“ ein feines und vor allem gesundes Nachtessen. Michi und p@ hatten einen vorzüglichen Red Snapper in Lobsterkruste und Luna bekam Poulet und Salat! French Fries ade!

Dann mussten wir nur noch eine Übernachtungsmöglichkeit suchen. Diese fanden wir dann auch – dem Verfasser des Reiseführers sei gedankt – im „Cove Inn“ mit einem Zimmer direkt über dem Hafenbereich. Ein schöner Tag ging zu Ende!

Spruch des Tages von Michi:
„Haut a, damit ig das Schild cha fötele“

Amis…unglaublich!

Am Neujahrstag mussten wir erst einmal ein Alka Seltzer einnehmen und packten dann unsere sieben Sachen zusammen, da wir Key West nun leider verlassen mussten. Wir fuhren den langen Weg zurück über die Brücken und machten zwischendurch ein paar kurze Stops, um uns die Beine zu vertreten oder einen schönen Strand anzuschauen.

 

Da wir gegen Mittag wieder im Bereich von Islamorada waren, besuchten wir nochmals das Beach Café und genossen die Sommerstimmung!

 

Dann fuhren wir gegen das Festland zu und leider auch in den Regen und die Kälte. Die Temperatur war gut 10-15° Celsius tiefer und es regnete, was das Zeug hielt. Bei Homestead fuhren wir kurz durch ein Starbucks Drive trough und wärmten uns mit einem Kaffee auf. Nächstes Ziel war das Miccosukee Hotel in den Everglades, ein riesiger Kasten, der uns vom Reisebüro als einzige Möglichkeit bei den Everglades empfohlen worden war.

Dort angekommen waren wir negativ überrascht: Uns war zwar bekannt, dass das Hotel ein Casino beinhaltete…aber was wir da zu sehen bekamen, war dann doch zu viel! Riesige Hallen mit Spielautomaten, Pokertischen, Bingotischen etc. und jede Menge ältere und hässliche Leute, die am gamblen waren. Mit Luna durften wir die Hallen nur unter Eskortierung von einem Angestellten passieren und waren froh, dass wir einen abgeschirmten Bereich fanden, wo wir zu Abend essen konnten.

 

Das Essen war gut, jedoch wurden wir zischendurch durch eine Alarmsirene gestört: Jemand war wohl unten durch einen Fire Exit gegangen und hatte den Feueralarm ausgelöst!
Nach so viel „Action“ wollten wir nur noch eines: Schlafen und am nächsten Tag das gastliche Haus so schnell wie möglich verlassen!

Spruch des Tages von Michi:
„Bloss use us däm Schuppe!“

New Year’s Eve

Am Silvestertag war erst einmal ausschlafen angesagt. Dann genehmigten wir uns ein ausführliches Frühstück im Zimmer und packten alles Notwendige ein, um den ganzen Tag im Zentrum von Key West zu verbringen.

Dann fuhren wir mit unserem Auto nochmals zum Mostsouthern Point und kauften dort eine Strandtasche, die wir Tags zuvor gesehen hatten. Von dort aus gingen wir dann zu Fuss weiter zum Ernest Hemingway House und genehmigten uns auf dem Weg eine kühle Erfrischung aus der Kokosnuss. Luna mundete der süssliche Saft vorzüglich, p@ und Michi hätten wohl lieber noch einen Schuss Rum drin gehabt! :-)

 

Beim Hemingway House angekommen knipsten wir noch kurz den nebenan gelegenen Leuchtturm ab und Michi und Luna besuchten dann das Haus, während sich p@ die Beine vertrat und aus der Hitze (33 Grad Celsius) in den Schatten flüchtete.

 

Luna gefiel es natürlich sehr in dem Haus, da es überall Katzen hatte (Hemingway war ein Katzenliebhaber). Vor allem die ausgestopfte Katze auf dem Bett faszinierte sie. Diese war Archibald, eine der Lieblingskatzen von Hemingway…deshalb wurde sie ausgestopft.

 

Dann gings weiter auf die Duval Street, wo Michi und Luna wieder mal etwas Shoppen gingen während p@ einen „günstigen“ Parkplatz für den Rest des Tages suchte.
Er fand diesen dann auch und konnte das Auto für „nur“ 30 Dollar(!!!) statt 50 Bucks (Silvesterpreise…) parkieren. Auf dem Weg zum Parkplatz kam er dabei noch an der legendären „Mile 0“ (Beginn des Highways) vorbei und zudem sah man wieder das eine oder andere Gefährt.

 

Anschliessend schlenderten wir wieder mal zu Fogarty’s, wo wir uns verpflegten und anschliessend einen Margarita orderten, um uns auf den Silvesterabend einzustimmen. Luna bekam natürlich nur ein Wasser. Mit den Drinks bewaffnet gingen wir dann in Kevin’s Irish Bar, wo tolle Live Music lief. Luna war ausser Rand und Band und ging voll mit!

 

Darauf besuchten wir das Piratenmuseum, welches aber nicht so toll war. Dafür war das Aquarium viel besser. Luna durfte sogar einen Seestern, eine „Horseshoe Crab“ und eine Seegurke in die Hand nehmen und streicheln!

 

Nun war es gut 17:30, also der perfekte Zeitpunkt, um am Mallory Square den Sonnenuntergang und den Massenauflauf zu geniessen.

 

Um 18:00 Uhr gingen wir dann ins „Bagatelle“ einem tollen Restaurant an der Duval Street, nahe dem Mallory Square, wo wir Tags zuvor für New Year’s Eve reserviert hatten. Carly, eine sympathische Kellnerin aus Daytona bediente uns und gab uns zudem noch Tipps für Daytona, welches auch noch auf unserer Reiseliste stand. Nach dem Essen spielte Luna noch etwas mit den Kindern der Familien am Nebentisch, welche aus Kalifornien und Nebraska stammten.

 

Nach dem vorzüglichen Mahl machten wir uns langsam auf den Heimweg…nicht etwa weil Luna müde war, sondern weil wir mit ihr nirgends mehr rein konnten (18 and older…). Es war aber toll, dem Massenauflauf auf der Strasse zuzuschauen. p@ war im siebten Himmel: So viele Miniröcke und High Heels hatte er noch nie auf einem Haufen gesehen.

Nach einem Boxenstopp beim Bottle Shop (wir kauften noch Rotwein zum Anstossen), brachten wir Luna ins Bett und läuteten das Jahr 2010 auf dem Balkon des Hotels ein ;-)

Spruch des Tages vom Security Officer des Hotels:
„You can not run naked here, Sir! Next time, I’ll call the police!“

Glass Bottom Boat Tour

An diesem Morgen war Waschtag angesagt. Michi und Luna befüllten die zwei Waschmaschinen des Hotels mit jeder Menge Vierteldollarstücken und wuschen, was das Zeug hielt. Anschliessend frühstückten wir, packten alles Notwendige für den Tag zusammen und machten uns auf den Weg zum südlichsten Punkt der Vereinigten Staaten, wo Michi sich eine Viertelstunde hinten anstellte, um für ein Foto mit dem „Riesenpoller“ posieren zu können.

 

Dann fuhren mit unserem Auto in den Ortskern von Key West, wo wir in einem Parking Lot für 20 Dollar(!!!) parkierten. Dafür konnte man aber das Auto solange stehen lassen, wie man wollte. Wir flanierten die Duval Street rauf und runter, besuchten unzählige Shops und Boutiquen und genehmigten uns dann ein feines Mittagessen im Hard Rock Café von Key West. Bei Ribs und Wings konnten wir vom Café aus herrlich dem Treiben auf der Strasse zuschauen und bekamen auch das eine oder andere Gefährt vor die Linse.

 

 

Nach dem Mittagessen gingen wir dann weiter auf Erkundungstour und fanden uns per 15:30 Uhr am Bootssteg bei der legendären „Mile 0“ ein, da wir am Vortag eine Bootstour mit dem „Glass Bottom Boat“ gebucht hatten. Die Tour war zumindest für Michi und Luna unterhaltsam und schön. Luna war ganz aus dem Häuschen, als sie die Fische durch den Glasboden hautnah beobachten konnte. Aber auch die Fahrt in den Sonnenuntergang war einmalig.

 

 

p@ konnte dem Ganzen aber nur wenig abgewinnen. Aufgrund des starken Windes gab es ziemlichen Seegang und er war froh, dass er sein Essen bei sich behalten konnte.
Bei der Rückfahrt konnte man zudem die Sunset Celebration am Mallory Square vom Schiff aus mitverfolgen. Ein Spektakel, welches jeden Abend bei Sonnenuntergang stattfindet und quasi ein „Minikarneval“ ist.

Dann gings zurück zum Auto, wo Michi und Luna noch kurz etwas vom Thai Take out fürs Abendessen organisierten, während sich p@ langsam wieder erholte. Das Nachtessen nahmen wir dann auf dem Hotelzimmer ein und Luna fiel alsbald in den Schlaf, während sich p@ noch mit einem Rum&Coke von der Seekrankheit kurierte.

Spruch des Tages von p@:
„Wenn si mer ändlech zrügg im Hafe?!“