Fahrt nach Denham

Am Morgen war dann Luna bereits um 08:45 unten am Strand. Grund dafür war das „Pelican feeding“, welchem wir schon am Vortag beigewohnt hatten.
Luna wollte unbedingt selbst einen Fisch füttern und stand brav in der Reihe. Leider warf sie den Fisch etwas zu wenig weit und so schnappte ihn eine Möwe und nicht ein Pelikan.

 

Nach dem Füttern assen wir Toast und machten uns nachher bereit für die Weiterreise. p@ wusch noch den gröbsten Staub vom Camper…ein Überbleibsel von unserem Offroad-Trip vom Vortag. Dann fuhren wir nordwärts Richtung Hamelin und Denham, mit eine Abstecher zu den Lookouts „Hawk’s Head“ und „Ross Graham“, welche einen tollen Ausblick auf die Murchison-Schlucht boten.

In Hamelin schauten wir uns die alte Telegrafenstation von 1884 an (leider nur von aussen, da kein Mensch da war, der uns diese von innen hätte zeigen können) und marschierten dann wieder einmal in brütender Hitze zu den Überresten von Häusern, welche aus Muschelblöcken gebaut worden waren und schlussendlich zu den Stromoliten, Gesteinsformationen, welche durch die Einwirkung des Wassers eine Pilzform erhalten haben.

Nach diesem „heissen“ Walk mussten wir uns erst einmal mit einer Glace abkühlen!

Dann fuhren wir die letzten hundert Kilometer nach Denham und bezogen einen sehr schönen Top Tourist Campingplatz direkt am Meer.

Dort sammelte Luna mit Michi zusammen Dutzende von Muscheln, während p@ das kleine Örtchen erkundete. Er wollte noch Prawns zum Grillieren kaufen, aber leider gabs im Ort nirgends frischen Seafood…nur kleine Crevettchen und Fische, die den Anglern als Köder dienen. Deshalb plünderten wir unseren Kühlschrank, in welchem immer etwas Barbecue-Fleisch war. Und so liessen wir den lauen Abend mit einem Strandbarbie und einem Gläschen Wein ausklingen und genossen den wunderbaren Sonnenuntergang am Strand…yeah!

  

„Adventure Day“

An diesem Tag lag, nach einem stärkenden Frühstück und dem Besuch der Pelikanfütterung am Murchison Bay (keine 100 m von unserem Standplatz entfernt), ein kleines Abenteuer vor uns: Wir wollten mit Luna zum „Loop“ und „Nature’s Window“ fahren, einer tollen Gesteinsformation mit Aussicht auf eine Schlucht, durch welche der Murchison River fliesst.

Wieso Abenteuer? Weil die Fahrt zum Loop über 27 km „unsealed“ und „rough roads“ führte und unser Camper nicht für 4×4-Strassen ausgelegt war.

KEA, die Campervermietung, hätte wahrscheinlich kaum Freude an unserem Trip gehabt: Aufgrund der Winde hatten sich über den ganzen Weg „Mini-Dünen“ gebildet, was unweigerlich dazu führte, dass bei Geschwindigkeiten über 20 km/h alles im Camper rüttelte und schüttelte und man befürchten musste, dass das Inventar zu Bruch geht.

Also blieb uns nichts anderes übrig als einen Gang zurück zu schalten und uns mit dieser Geschwindigkeit fortzubewegen, was natürlich Einfluss auf die Fahrzeit hatte: Wir hatten PRO WEG gut 1 1/2 h! Dafür wurden wir aber mit dem sehr sehenswerten „Nature’s Window“ und der einmaligen Aussicht belohnt.

 

Bevor wir aber den 500 m langen Marsch zum Window in brütender Hitze unter die Füsse nahmen, stärkten wir uns zuerst mit selbstgemachten Sandwiches und nahmen ausreichend Wasser mit auf den Weg.

Als wir dann nach schier endloser Rückfahrt über die „Buckelpiste“ wieder in Kalbarri angelangt waren, wollten wir nur noch eines: sofort ins Wasser zum abkühlen! Die Einmündung des Murchson River ins Meer ist wunderbar flach und ideal für Kinder. Luna spielte im Sand und plantschte im Wasser herum.

Nach dieser willkommenen Abkühlung machten wir uns bereit fürs Abendessen im Restaurant „The Grass Tree“, welches für seine Seafood-Spezialitäten bekannt ist. Dort assen wir ausgezeichnet zu Abend: p@ hatte Crayfisch (10% des Australian Crayfisch kommt aus Kalbarri) und Michi hatte Prawns mit Basmati-Reis und orientalischer Sauce. Dazu hatten wir einen feinen „Watershed“ aus Margaret River.

Wir lernten im Restaurant ein älteres Paar aus der Gegend von Perth kennen und unterhielten uns eingehend mit ihnen. Sie waren hin und weg von Luna und boten uns an, dass wir bei unserem nächsten Australienaufenthalt bei ihnen in Perth wohnen dürften…mal sehen, wann dies der Fall sein wird.

Ein anstrengender, aber schöner Tag ging zu Ende und wir machten uns auf zu unserem Camper und fielen in den wohlverdienten Schlaf.

Kalbarri

An diesem Tag war wieder mal etwas Autofahren angesagt. Ziel war das ca. 170 km weiter nördlich gelegene Kalbarri. Wir fuhren zuerst auf dem Brand Highway nach Northampton und von dort über die neue Scenic Route am Pink Lake entlang.

Dieser ist aufgrund von Mineralanteilen aus den weiter oben gelegenen Minen ganz pinkfarben…ein toller Anblick! Dann gings weiter der Küste entlang nach Pot Alley, kurz vor Kalbarri. Dieser Lookout mit eigenem Beach-Access bietet einen einmaligen Ausblick auf die Küstengesteinsformationen und das tiefblaue Meer.

In Kalbarri angekommen, bezogen wir den Murchison Campingplatz, welcher direkt am Murchison River und im Zentrum von Kalbarri liegt. Eigentlich wollten wir an diesem Abend auswärts essen gehen, da aber das von uns bevorzugte Restaurant just am Mittwoch geschlossen war, verschoben wir dies auf den nächsten Tag und machten Fajitas. Dann gingen wir todmüde ins Bett…wir mochten nicht mal mehr ein Gläschen Wein trinken!