Das Camper-Abenteuer beginnt!

Am nächsten Tag hiess es dann packen und bereitmachen für die Camperübernahme.
Zum Glück war diese erst anfangs Nachmittag geplant und so konnten wir zumindest noch in Ruhe unser Frühstück einnehmen und uns fertig machen.
Da der Treffpunkt am Flughafen geplant war, fuhren wir mit dem „Airlink Bus“ wieder zurück zum Flughafen (Fahrzeit ca. 30 Minuten).Dort warteten wir im Costa Café auf Simon Yearsley, welcher pünktlich erschien und uns dann in seinem Kombi mit nach Bankfoot, der Homebase von Big Tree Campervans, mitnahm. Die Fahrt dauerte etwas 50 Minuten und wir hatten während der Reise Gelegenheit, von Simon noch ein paar nützliche Tipps zu erhalten.
In Bankfoot gab es dann eine ca. halbstündige Instruktion bezüglich Handhabung des Campers und dann konnte das Abenteuer beginnen: Wir fuhren unser erstes geplantes Reiseziel an: Scone Palace.

 

Scone Palace ist ein Schloss in der Nähe von Perth, in welchem alle schottischen Könige am „Stone of Destiny“ gekrönt worden waren.
Das Schloss selber ist nicht so interessant: Ein verstaubter Kasten mit vielen Ausstellungsgegenständen und Fotos von Würdenträgern (so wurde beispielsweise auch Sean Connery in Scone von Queen Elisabeth der Titel „Sir“ verleiht).
Jedoch war der umliegende Park mit seinen verschiedenen Bäumen eine Wucht und auch Luna genoss es, das eine oder andere Tier zu bestaunen.

  

Dann ging es weiter nach Perth, welches wir aber nicht gross besichtigen gingen.

Dafür kauften wir in einem ASDA-Supermarkt das Wichtigste für unser Camperleben ein und fuhren dann zum Inver Mill Farm Caravan Park (PH8 0JR, ****), welchen wir aufgrund der Empfehlung von Simon für die erste Nacht gebucht hatten.
Leider fing es während der Fahrt zum Campingplatz stark zu regnen an und so mussten wir unseren ersten Abend im Camper bereits bei Regen verbringen
Nichtsdestotrotz war der Campingplatz sehr schön (ist direkt neben einem Bach gelegen), wenn auch aufgrund der Witterung ziemlich sumpfig…der Sumpf sollte uns aber auf der ganzen Reise immer wieder begleiten…
Da wir relativ müde waren und der Platz im Camper ziemlich begrenzt war (man musste immer „umräumen“, wenn man z.B. essen oder schlafen wollte), assen wir nur Toast und Aufschnitt zu Abend. Das Toast wurde dabei auf einem „Supertoaster“ direkt auf der Gasflamme getoastet.

Nach diesem nicht sehr üppigen z’Nacht genehmigten wir uns noch ein Gläschen Wein aus einem im Supermarkt gekauften Cask und verbrachten eine ruhige, aber etwas unbequeme erste Nacht in unserem Gefährt.

Spruch des Tages von p@:
„Schatz, ig due wieder mau umrume :-)“

Wann werden wir wohl endlich zu Hause sein?

In Kuala Lumpur angekommen, stärkten wir uns erst einmal mit einer heissen Schokolade von Starbucks. Dann hiess es warten, insbesondere weil unser Flieger für den Flug von Kuala Lumpur nach Amsterdam gut eine halbe Stunde Verspätung hatte.

Als wir dann endlich einsteigen konnten, war unsere Laune aber nicht viel besser: der Flieger war wieder so ein uralter Jumbo mit Liliputaner-Bestuhlung, der Service an Bord war eine Katastrophe und und zu allem Übel verging eine weitere halbe Stunde bis zum endgültigen Start. Der einzige, welchem dies wohl nichts auszumachen schien, war Luna’s Affe, den sie in Guildford erhalten hatte.

Es zeichnete sich dann auf dem 13 Stunden langen, mühsamen Flug immer mehr ab, dass es extrem knapp für den Anschlussflug von Amsterdam nach Zürich werden würde. Diese „Zwischenlandung“ war uns übrigens von Malaysian Airlines noch kurz per Ende letztes Jahr aufgedrängt worden, da die
Airline entschieden hatte, Zürich per 2008 nicht mehr anzufliegen…

Aber wir warteten vergebens auf Informationen aus dem Cockpit. Lediglich als wir zum Gate rollten, kam die beiläufige Bemerkung, dass man am Ende des Gates die Weiterflüge erfragen sollte.Und so hetzten wir über die Gatebrücke, denn bis zum Abflug der KLM-Maschine (neuer Partner von Malaysian Airlines für Destinationen wie Zürich) waren es nur noch ca. 15 Minuten!

Dort angekommen fragten wir die Angestellten bezüglich unseres Fluges nach Zürich. Antwort: „It seems, you missed the flight. Please go to transfer desk 4″.
Und so hetzten wir den halben Kilometer zu T4, wo wir die Aussage erhielten, dass wir zum Transfer Desk 6 müssten. Also nochmals im Eiltempo einen halben Kilometer zu Fuss zum T6 gespurtet und siehe da: Man stellte uns vor die Tatsache, dass KLM nicht auf Malaysian Airlines wartet und dass wir den nächsten KLM-Flug, welcher statt wie unser geplante um 07:00 am Morgen, nun um 15:15 am Nachmittag startet, nehmen müssten. Wir (und etwa 15 weitere Schweizer) sollten uns also 8 Stunden auf dem Terminal „vergnügen“. Dafür spendierte KLM auch etwas: Snackgutscheine für 6.25 Euro pro
Person und eine Telefonkarte für 5 Min. Anrufdauer!!!

Heftige Diskussionen entbrannten. Wir (und eine weitere Familie mit Kindern) verlangten von den Angestellten von KLM, dass sie uns ein Hotelzimmer zur Verfügung stellten, da wir weder dicke Kleidung für das Verlassen des Flughafens hatten, noch mit den Kindern einfach 8 Stunden am Flughafen herumhängen wollten, da wir ohnehin durch den 13-stündigen Flug total erschöpft waren.
Die lapidare Aussage war: Dafür seien sie nicht zuständig, das müssten wir mit Malaysian Airlines besprechen. Also legten wir den nächsten Kilometer zurück und suchten eine Beschwerdestelle von Malaysian…Fehlanzeige! Die „zuständigen Stellen“ seien ausserhalb des Flughafens, hiess es. Und als p@ insistierte, man solle die Leute halt kommen lassen, hiess es: „Believe us, they won’t come“!!!
Da wir langsam mit unserer Geduld und Energie am Ende waren, suchten wir das nächste Hotel innerhalb des Flughafens und nahmen ein Zimmer. Endlich hinlegen und etwas schlafen!

Eine Stunde vor geplantem wake-up wurden wir durch eine Hammerbohrmaschine geweckt: Da bohrte doch tatsächlich jemand um 12:15 Mittags eine Dreiviertel-Stunde lang Löcher in die Mauer des darüberliegenden Stockwerks!
Also standen wir wohl oder übel auf und genehmigten uns wenigstens ein ausgiebiges Mittagessen vor dem Abflug, da es bei KLM sicherlich nur Sandwiches geben würde. Dies ging natürlich wie auch das Hotel auf eigene Rechnung, denn mit 6.25 Euro kommt man nicht so weit…
Dann gings endlich zum Gate und siehe da: die Spassvögel hatten schon wieder eine halbe Stunde Verspätung!

Als wir endlich in Zürich gelandet waren, mussen wir nur noch „kurz“ unser Gepäck holen (welches nach einer weiteren halben Stunde dann auch komplett da war) und dann konnten wir endlich Urs Wüthrich begrüssen, der uns am Morgen um 10 Uhr am Flughafen abholen wollte und dann wohl oder übel den ganzen Tag in Zürich verbracht hatte. Es war mittlerweile 18 Uhr und wir freuten uns, bald zu Hause zu sein. Doch vorher mussten wir noch von ZH nach BE fahren…und siehe da: es hatte einen Megastau! Wir brauchten gut 2.5 Stunden. Das Schicksal meinte es wirklich nicht gut mit uns. Aber trotz der mühsamen Rückreise kamen wir dann wohlbehalten in Lyss an und konnten auf absolut tolle und unvergessliche Ferien in Down Under zurückblicken!

Aufbruch nach Hause!

Der Tag fing an, wie es sich gehört: Ein ausgiebiges Morgenessen zur Vernichtung der letzten Lebensmittel durfte natürlich trotz Aufbruchstimmung nicht fehlen.
Was wir nicht Essen mochten, wanderte (leider) alles in den Müll.

Dann wurde gepackt, was wieder einmal eine „kleine“ Übung von ca. 2 h war, da wir halt schon viel Zeugs hatten. Durch intelligentes Packvorgehen hatten wir aber am Schluss das Gefühl, weniger nach Hause zu schleppen, als wir vorher mit nach Australien genommen hatten!
Nach der Packerei reinigten wir noch den Camperinnenraum (nur besenrein, da die Endreinigung zum Glück von der Vermietung übernommen wurde) und wuschen das Fahrzeug auf dem feudalen Waschplatz des Campingplatzes. Dann verliessen wir den Platz und fuhren Richtung Perth, mit Zwischenstopp in Guildford, wo Michi noch etwas „Lädele“ ging und wir noch eine Kleinigkeit zu Mittag assen. Dann fuhren wir nachWelshpool und gaben das Fahrzeug (zum Glück in gutem Zustand) zurück.

Natürlich machten wir sie auf die 2-3 kleinen Mängel, wie z.B. die lose Kunststoffleiste beim Fensterrahmen aufmerksam. Schliesslich sollen ja die nächsten Mieter nicht schon beim ersten Kreuzen mit einem Road Train das halbe Auto verlieren.
Anschliessend ging es per Taxi zum Flughafen, wo wir erst einmal unser Gepäck aufgaben und dann noch etwas durch die Tax Free Zone schlenderten.
p@ musste noch die Ausreiseformulare ausfüllen, währenddessen Luna noch alles abfotografierte, was ihr vor die Linse kam.

Dann ging es durch die ewig mühsamen Kontrollschleusen zum Gate und schon sassen wir im Flieger nach Kuala Lumpur!

Kings Park und Perth City

Am nächsten Tag gings dann erst einmal etwas auf Shopping-Tour in Perth’s Fussgänger- /Ladenzone. Anschliessend deckten wir uns an einer Tourist Information mit Material und Infos bezüglich Perth und West Australia ein und buchten die beiden nächsten Übernachtungen, welche wir auf einer Campingsite direkt in Fremantle verbringen werden. Michi kaufte sich noch eine neue Sonnenbrille im MYERS, da ihre auf unerklärlicheWeise verschwunden war, während p@ und Luna eine Breakdance-Show auf dem Hauptplatz der Fussgängerzone anschauten. Dann gings auf Bus Nr. 37, welcher uns zum Kings Park brachte. Ein wunderschöner Park, etwas oberhalb von Perth City gelegen, mit einer genialen Aussicht auf Perth und die beiden Arme des Swan River.

Dort assen wir etwas zu Mittag und schlenderten wir durch dieWalkways und über die „Glass Bridge“.

Der Park ist sehr gepflegt und als Sehenswürdigkeit und Erholungsoase absolut zu empfehlen…einfach nicht mit Luna: sie war schlecht gelaunt und absolut zickig und vermieste uns so die Erholung weitgehend!

Anschliessend fuhren wir mit dem Bus zurück in die City und gingen zurück ins Hotel, um wärmere Kleider anzuziehen, da wir Richtung Fährhafen gehen wollten und in Perth dort immer ein starker, kühlerWind weht. So geschehen, gingen wir duch die Shopping Malls hindurch hinunter zum Jetty, vorbei am Swan Bells Tower, einem imposanten Glasgebäude, welches uuuuralte Glocken beherbergt und als eine der Sehenswürdigkeiten von Perth gilt.

Unten im Fährhafen angekommen besuchten wir die „Lucky Shag Bar“, ein Pub direkt am Meer mit grosser Terasse und Live Music. Dort tranken Michi und p@ ein Apéro, während Luna trotz der Band friedlich schlief. Da wir langsam Hunger hatten, nahmen wir ein Taxi zurück in den Stadtkern und gingen im „Matsuri“, einem angesagten Sushi-Restaurant unweit unseres Hotels essen.

Da Luna mittlerweile wieder voll da war und zudem einen grossen Appetit zeigte, mussten wir dort sogar Essen nachbestellen. Nach dieser Stärkung gingen wir zu Fuss zurück zum Hotel und nahmen dort in der hoteleigenen Bar „CBD“ draussen noch einen Schlummertrunk, während Luna ihren Schoppen nuckelte.

Transfer to Perth

Am Morgen hiess es dann: früh aufstehen und aufräumen/packen. Unser Flug von Adelaide nach Perth war per 14:45 angesagt und vorher gab es noch einiges zu tun! Zuerst aber assen wir ein ausgiebiges Frühstück und „vernichteten“ noch so viele Esswaren wie möglich, damit wir weniger zu packen und zu schleppen hatten. Dann mussten wir unsere Koffer und Rucksäcke packen, sämtliche Staufächer und Schubladen des Campers ausräumen und last but not least: Die WC-Box leeren. Dies war dann auch p@’s Job, wie auch das Ablassen des Abwassers und Füllen mit Frischwasser.

Dann konnten wir endlich Richtung Adelaide fahren, um den Camper bei KEA abzuliefern. Da wir Angst hatten, es könnte etwas knapp für unseren Flug werden, drückte p@ ordentlich auf die Tube und wir machten regen Gebrauch der „Overtaking lane“. In Adelaide angekommen mussten wir den Camper noch volltanken und grob die Fliegen und den Staub abwaschen. Dann gaben wir ihn ab – glücklicherweise vollständig intakt und ohne Schäden – und nahmen ein Taxi zum Flughafen. Das Einchecken ging diesmal schnell und reibungslos vonstatten und schon sassen wir im Flieger Richtung Perth. Ein freundlicher (kroatischer!) Taxifahrer, welcher nun schon seit über 6 Jahren in Perth lebt, brachte uns zum Hotel, dem Rydges. Dieses ist sehr zentral gelegen und war uns um einiges sympathischer als das Adelaide Meridien.

Wir packten nur das Nötigste aus, da wir ja nur 2 Tage im Hotel bleiben und anschliessend wieder einen Camper in Empfang nehmen würden. Nach einer ausgiebigen Dusche schlenderten wir noch ein wenig durch die Ladenzone von Perth und gingen dann im 9 Marys, einem ausgezeichneten indischen Restaurant, essen.

Das Essen war sehr gut, konnte aber mit dem Inder von Manly (Last Train to Bombay) nicht mithalten.