Last day in Sydney

Die Woche bei unseren Freunden in Manly war im Fluge vorbei gegangen und schon war der letzte Tag vor unserem Weiterflug nach Adelaide angebrochen. Also auf nach Sydney! Wir nahmen die Fähre und machten nochmals ein paar typische Touristenfotos mit Harbour Bridge und Opera House während wir bei strahlendem Sonnenschein in den Circular Quai einfuhren.

Dort angekommen wollten wir eigentlich mit einer weiteren Fähre nachWatson Bay fahren, jedoch war diese total überfüllt und wir hätten mind. eine halbe Stunde auf eine weitere warten müssen. Deshalb entschlossen wir uns, den Zug Richtung Stadtkern zu nehmen und Chinatown zu erkunden. Vorher stärkten wir uns aber noch mit einem malaysischen Mahl in einem der zahlreichen Food Courts in der Stadtmitte, nahe dem Sydney Tower. Dann nahmen wir die Monorail-Bahn, welche die bekanntesten Teile Darling Harbour, Queen Elizabeth Plaza und Chinatown verbindet und stiegen an der Haltestelle Chinatown/Chinese Gardens aus. Die imposanten Bögen mit den flankierenden Löwen in der Fussgängerzone von Chinatown beeindruckten Luna, jedoch hatte sie Angst, neben einem solchen Steinlöwen zu posieren.

 

Dann gings weiter Richtung Chinese Gardens of Friendship, wo wir uns von den Strapazen der Stadtbesichtigung erholen wollten. Leider mussten wir uns die Erholung hart erkämpfen: Luna erspähte auf dem Weg einen Playground mit Trampolinen und wollte unbedingt Trampolin hüpfen. Da aber die Schlange vor den Geräten extrem lang war, konnten wir ihr denWunsch nicht erfüllen und ein Riesengeschrei ging los! Nicht einmal unser Angebot einer Fahrt auf dem nahegelegenen Riesenrad konnte sie wieder beruhigen. Man musste sie wie einen Sack über die Schulter nehmen und möglichst schnell von den Trampolinen wegbringen.

Als sie sich wieder einigermassen beruhigt hatte, konnten wir den Chinese Garden betreten. Dortbestaunten wir die wunderbaren Pflanzen und Bäume und Luna konnte Vögel, Fische und Libellen besichtigen…und war wieder glücklich und zufrieden.

Da wir schon mal im Bereich des Darling Harbour waren und dies unser favourite place in Sydney ist, entschlossen wir uns, die letzten Stunden nochmals hier zu verbringen. Wir stiegen ein eine der zahlreichen Touribähnlis ein und liessen uns durch den wunderbaren Hafenbereich mit all seinen Shops und Beizlis chauffieren.

Michi und ich freuten uns schon auf das abschliessende Bierli im James Squire Pub und Luna hatte eine Riesengaudi, weil es am Hafen eine Menge Möwen hatte. So konnte sie wieder mal ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen: Vögel jagen!

Eigentlich wollten wir nach dem Genuss des wirklich einmaligen „Home brewed Beer“ die Fähre zum Circular Quai nehmen. Leider hatte diese 20 Min. Verspätung und deshalb fuhren wir wieder mit dem Zug zum Fährhafen zurück. Dort gings dann zum letzten Mal auf die Fähre zurück nach Manly. In Manly angekommen mussten wir zuerst einmalWindeln für Luna kaufen und gingen abschliessend noch im „Last train to Bombay“ essen…einem Restaurant, welches wir bei unserem letzten Australientrip zusammen mit Petra und Mätu entdeckt hatten.

Dann fuhren wir mit dem Taxi zurück zu unseren Gastgebern. Diese waren bereits früh am Morgen zum Cricket gefahren…DER australischen Nationalsportart. Wir tranken noch alle zusammen ein Gläschen Wein und dann packten wir unsere Sachen zusammen, da wir am nächsten Tag relativ zeitig zum Flughafen mussten, um zu unserer nächsten Destination – Adelaide – zu kommen.

Palm Beach

Der Morgen stand noch ganz im Zeichen von New Year’s Eve: Morgenessen auf dem Hotelzimmer des Harbourview Hotels (da Imelda alles von zu Hause mitgenommen hatte: Schinken, Kracker, Käse etc.), dann auschecken (Barry vereitelte meinen Zahlungsversuch und übernahm beide Zimmer!!!) und einem Kurzbesuch bei Kevin und Monika (Jim’s und Kathleen’s Sohn samt Ehefrau) gings dann zurück nach Manly.

Am Nachmittag borgten wir uns dann das Auto und fuhren rauf nach Palm Beach, einem bekannten und angesagten Strand nördlich von Manly. Dort assen wir zuerst etwas zu Mittag (extrem gut, aber auch extrem teuer), tranken einen ausgezeichneten Pinot Gris (Carlei) und legten uns dann an den Strand. Luna liebte es, Sandburgen zu bauen und mit dem Papi herumzutollen. Michi ging es eher ruhiger an: sie legte sich hin und schlief sofort ein! Luna lernte noch zwei Kinder kennen und spielte mit ihnen. So süss!

Da die Parkzeit langsam abgelaufen war, mussten wir uns dann gegen 18:00 Uhr zurück zum Auto begeben und siehe da, die Aussies waren äusserst fleissig: Wir hatten bereits ein Ticket wegen abgelaufener Parkzeit bekommen! Zum Glück kann man dies übers Internet begleichen…so werden es Barry & Imelda wohl nie erfahren.
Wieder zurück haben wir noch das Auto gewaschen und vollgetankt (als kleines Dankeschön für ihre Bereitschaft, uns dieses zur Verfügung zu stellen) und kauften für unsere Gastgeber noch einige Flaschen Wein und Bier. Am Abend gab es dann Barbecue auf dem Balkon. Barry hatte sich einen neuen Grill gekauft und spielte stolz den Barbie Chief!

Das Essen war wie immer sehr gut und nach 1-2 Glas Wein gingen wir müde, aber zufrieden ins Bett.

New Year’s Eve

Barry & Imelda hatten bereits lange vor unserer Ankunft eine Überraschung für Sylvester geplant: „The magic mystery tour“. Nun war es soweit: Wir machten uns gegen Mittag – nachdem Michi, Luna und ich noch kurz mit Barry’s Auto einen Einkaufsabstecher nach Manly gemacht hatten – mit Gepäck für eine Übernachtung auf…zuerst mit dem Auto nach Chatswood und von dort mit dem Zug nach Northern Sydney. Dort bezogen wir ein Hotel mit Zimmern im 11. Stock mit fantastischer Aussicht auf den Hafen mit der Harbour Bridge. Die Überraschung war nun klar: Wir hatten eine tolle Sicht auf das bevorstehende Feuerwerk rund um die Harbour Bridge!

Was aber weniger schön war: Barry & Imelda hatten noch Imeldas Schwester Kathleen und deren Mann Jim eingeladen und hatten sich vorgestellt, dass wir zwischen 18:00 Uhr und Neujahr in einem der Zimmer zusammen Sylvester feiern würden. Dies war uns aber dann definitv zu langweilig…trotz interessanten Unterhaltungen mit den vier Australiern. So gingen Michi, Luna und ich noch etwas auf Erkundungstour rund um die Hotelgegend, fanden einen kleinen Park, wo sich schon Abends um 18:00 etliche Leute tummelten und genehmigten uns etwas zu trinken in einer kleinen Bar.

Dann mussten wir zurück ins Hotelzimmer, da Barry und Jim etwas zu essen organisieren wollten. Wir hätten lieber in einem Restaurant gegessen, doch unsere Gastgeber fanden, dass man ja etwas vom Take Out im Zimmer einnehmen könnte.

Also zurück ins überfüllte Zimmer und siehe da: die Männer hatten Hamburger organisiert. Diese waren gross, schmeckten extrem hässlich und hatten obendrein noch Schaffleisch drin (was Michi und mir überhaupt nicht schmeckt). Aber da mussten wir halt durch…schliesslich wollten wir niemanden brüskieren. Um 21:00 Uhr startete dann das „kleine“ Feuerwerk. Geplant war, dass Luna dieses noch mit anschaut und anschliessend ins Bett (ins andere Zimmer) geht. Leider schlief sie 5 Minuten vor dem Start des Feuerwerks ein…

Das Feuerwerk war toll anzusehen und die Aussicht aus dem Zimmer war wirklich einmalig! Als dieses vorbei war, brachten wir Luna ins Bett und überreichten den anderen unser Babyphone, damit wir etwas nach unten gehen konnten, um frische Luft zu schnappen. Unten spielte Live Music und es waren viele, zum Teil sehr festlich angezogene Leute im Eingangsbereich des Hotels. Rechtzeitig zum „grossen“ Feuerwerk um Mitternacht machten wir uns wieder auf denWeg in den 11. Stock, um mit den Aussies anzustossen und das absolut einmalige Feuerwerk zu geniessen. Dieses war dann auch spitzenmässig und der Lohn für das Ausharren.

Sydney City

Barry machte am Morgen Omeletts für uns…und zwar in der Mikrowelle! Dies hatten wir noch nie versucht, aber funktioniert einigermassen gut. Irgendwie kennen sie in Australien wohl keine Teflonpfannen. Nach diesem opulenten Frühstück machte sich die Familie Herren – die Jones‘ blieben ausnahmsweise mal beide zu Hause – auf nach Sydney. Zuerst per Bus runter nach Manly, dann per Fähre zum Circular Quai. Das Panarama bei der Einfahrt mit der Fähre war einfach traumhaft und das Opera House glänzte wunderbar im Sonnenlicht.

Anschliessend gings zu Fuss weiter zu den „Rocks“, wo wir unser Mittagessen beim Chinesen (Peking Imperial) einnahmen. Das Essen war zwar teuer, aber extrem gut. Michi hatte Poulet und p@ Riesencrevetten. Das ganze wurde mit dem besten Fried Rice serviert, den wir je gegessen hatten. Dazu hatten wir einen sehr guten, interessanten Weisswein: Ein Lake Chalize aus Neuseeland!

Dann gingen wir zu Fuss weiter Richtung Darling Harbour – nicht ohne den (vermutlich allerletzten) Versuch, Michis Pub oberhalb der Harbour Bridge zu finden :-)

Nach kurzem „Verlaufen“ (ich hatte irrtümlicherweise die Ferrystation im Darling Harbour statt den Pier mit dem Aquarium und den Restaurants ins Navi eingegeben), kamen wir im Hafen an und brauchten eine kleine Erfrischung. Diese bekamen wir dann auch im Pub „James Squire Brew House“, ein tolles Pub mit eigener Brauerei und Live Music. Dort hatte ich ein extrem gutes, dunkles Starkbier…“The Craic“ und Michi erspähte einen Aussie, der wie ein Mitglied von ZZ Top aussah: Langer Bart, breiter Hut und schwarze Sonnenbrille.

Luna bekam von alledem nichts mit, da sie trotz Musik und Leuten herrlich in ihrem Stroller (Buggy) am schlafen war. Nach der flüssigen Stärkung gingen wir ins Sydney Aquarium, da Luna unbedingt die Haifische sehen wollte. Sie war dann auch total fasziniert, als wir in den durchsichtigen Röhren standen und die Fische direkt über unseren Köpfen durchgeschwommen sind.

Dann gingen wir querfeldein in die Stadt, neben der Monorailbahn durch weiter zum Sydney Tower, resp. Queen Victoria Building. Dort nahmen wir an der Haltestelle „Town Hall“ den Zug zurück zum Circular Quai. Dort erfüllten wir Luna ihren Nachtessenswunsch: Pommes Frites…resp. in australischer Benennung: Crispy Chips. Wir hatten Pizza und Spaghetti Vongole. Danach legte sich Luna in den Stroller und schlief sofort ein. Da wir noch auf eine Fähre zurück nach Manly warten mussten, nahmen Michi und ich noch einen kleinen Drink in einer Bar am Opera Quai. Dann ging’s auf die Fähre und zurück nach Harbord ins Bett.

Taronga Zoo

Nach einem kurzen Frühstück – Luna wurde mit Erdbeeren und Nektarinen verwöhnt, wir assen „Müsli“ – gings dann los: Barry spielte Chauffeur und fuhr mit uns zum Taronga Zoo…einem der grössten und schönsten Zoo’s auf der ganzen Welt. Imelda blieb zuhause und hatte sich, trotz heftigstem Sträuben unsererseits anerboten, unsere Wäsche zu machen – ein Riesenschatz! Nach etwa 30 Min. Fahrt und endloser Parkplatzsuche (es wollten wohl noch andere Leute in den Zoo), standen wir vor dem Eingang. Barry spielte nun den Guide und führte uns zielstrebig durch die Fauna: AustralianWildlife mit Kangaroos, Wallabys, Koalas, Echidnas, Wombats und Platypus war die erste Station. Wir hatten sogar die Gelegenheit, uns mit einem Koala fotografieren zu lassen…zwar sehr „tourimässig“, aber für Luna absolut top!

Dann gings weiter zu den Elefanten, Gorillas, Krokodilen und Vögeln. Bei wunderschöner Aussicht auf die Skyline, das Opernhaus und die Harbour-Bridge konnten wir eine spektakuläre Vogelshow geniessen: Adler, Eulen, Tauben, Hühner etc. führten zahlreiche Kunststücke und akrobatische Flugeinlagen durch. EinzigerWermuthstropfen dabei: Es war brennend heiss! Das machte natürlich Hunger und Durst, also ab in den Fresstempel des Zoos zwecks kleiner Stärkung. Dies dachten aber dann wohl auch noch andere Besucher und die Schlangen vor den Essensausgaben waren endlos. Lediglich beim Chinesen wars noch einigermassen morderat (Aussies stehen wohl mehr auf Hamburger und Chips) und so holten wir uns Poulet und Beef with Rice und Frühlingsrollen. Das ganze schmeckte gar nicht schlecht und liess sich mit einem VB auch gut hinunterspühlen.

Im Reptilienbereich offenbarte sich dann Luna’s Vorliebe bezüglich Tieren: Schlangen! Sie flippte jeweils total aus, wenn sie eine Schlage sah und sagte: „Oh, si die härzig!“ Wir konnten sie kaum mehr von den Viechern weglocken! Zum Glück waren die Vogelkäfige in der Nähe und wir konnten ihr unter anderem einen Kookaburra zeigen. Dann gingen wir ganz hinunter ans Meer, wo die Fähre direkt beim Zoo anlegt und nahmen die zooeigene Seilbahn, um ganz nach oben zu fahren. Dort schauten wir uns die Schimpansen, die
Giraffen und einen riesigen Orang-Utan an. Luna erspähte zudem noch einen wunderschönen, frei herumlaufenden Pfau und jagte div. Vögel, welche allesamt frei herumliefen! Dann erreichten wir müde, aber zufrieden das Auto und führen heim. Luna schlief auf der Fahrt innerst kürzester Zeit ein und auch Michi war kurz weg.

Die Rückreise dauerte dann auch etwas länger, da wir an der Spit Bridge noch warten mussten: Diese war aufgezogen worden, damit die Segelschiffe passieren konnten. Ein fantastisches Erlebnis zum zuschauen! Zuhause legten wir Luna aufs Bett und machten uns bereit fürs Nachtessen. Luna liess sich trotz mehrerer Versuche nicht mehr wecken und so liessen wir sie weiterschlafen. Imelda hatte Gratin, Bohnen und Pouletschenkel gekocht und wir machten uns über das köstliche Mahl her. Bei 1-2 GlasWein plauderten wir dann noch etwas und gingen dann müde aber glücklich ins Bett. Ein sehr schöner Tag ging zu Ende!