Wir hatten wenig geschlafen und auch nicht sehr gut. Der Stellplatz war etwas lärmig, da in der Nähe der Strasse sowie einer Bahnlinie. Aber wir hatten ja dann in der Fähre noch Gelegenheit, etwas „nachzuschlafen“.
Ein kurzes Frühstück sowie etwas Auslauf für die Katzen und schon waren wir bereit für die Weiterfahrt. Unterdessen war auch der Platzwart gekommen und wir konnten unseren Obulus beim Verlassen des Stellplatzes noch begleichen – 10 Euro für die Übernachtung war in Anbetracht der Nähe zur Fähre ganz OK.
Beim Fährhafen angekommen reihten wir uns brav in die Kolonne ein und konnten dann nach längerer Wartezeit auf das obere Fahrzeugdeck der „Grimaldi Lines“ Fähre fahren. Dort wurden wir von den Einweisern auf einen nach aussen hin offenen Platz dirigiert – sehr zur Freude von uns: Mussten wir doch unsere zwei Vierbeiner im WoMo lassen und so hatten sie wenigstens Tageslicht und frische Luft.
Wir packten dann unsere Utensilien für die Überfahrt, drehten beim WoMo das Gas zu (weil der Betrieb des Gaskühlschranks während der Überfahrt verboten war) und stellten genug Wasser und Futter für die Katzen bereit.
Dann verliessen wir unser Vehikel und nahmen bei der Réception der Fähre die Kabinen-Schlüsselkarten in Empfang. Leider funktionierten diese dann nicht, worauf wir nochmals neue organisieren mussten.
In der Kabine angekommen stellen wir fest, dass zwar alles recht alt, jedoch sauber und einigermassen komfortabel war. Wir machten es uns bequem und genehmigten uns erst einmal ein Apéro.
Für das Mittagessen hatten wir – auf Empfehlung unseres Vermittlers – zum halben Preis den sog. „Business Lunch“ mitgebucht. Dieser erwies sich aber dann als hässlichen Frass in einem Selbstbedienungs-Restaurant. Zumindest wurden wir einigermassen satt davon und konnten den Ärger danach mit einer Runde Apérol Spritz herunterspülen.
Zurück in der Kabine schauten wir auf den Tablets/Laptops ein paar Serien und Filme und p@ holte zudem noch etwas Schlaf nach. Auch die Dusche probierte er aus und fühlte sich dann wieder wie neugeboren!
Gegen 19 Uhr Abends liefen wir dann in Olbia ein. Die Katzen hatten die Überfahrt gut verdaut…sie haben wohl die meiste Zeit geschlafen und gefressen :-)
Wir fuhren vorsichtig von der Fähre runter und steuerten einen „WIND-Shop“ an, welchen p@ vorgängig im Navi eingegeben hatte. Dort wollten wir uns eine italienische Daten-SIM kaufen, damit wir unterwegs sorglos im Internet surfen konnten.
Leider hatte der besagte Shop zu und wir suchten eine Alternative, welche wir in einem „Auchan“ Einkaufscenter fanden. Unser Navi war dabei der Meinung, dass der kürzeste Weg direkt durch die Altstadt von Olbia führen müsste, was uns doch einige Schwierigkeiten bereitete: Zentimeternahe mussten wir neben kreuz und quer am Strassenrand abgestellten Autos vorbeizirkeln und einmal sogar die Spiegel einklappen, um durchzukommen.
Dann hatten wir es doch noch ohne Schrammen und Dellen geschafft und waren endlich auf dem Weg zum Einkaufscenter. Dort angekommen blieb Luna im Camper und Michi und p@ wollten kurz die SIM organisieren.
Nachdem p@ über eine halbe Stunde im Shop gewartet hatte, bis er an der Reihe war (es hatte nur 2-3 Leute in der Schlange vor ihm), konnte er endlich eine Datenkarte kaufen…dies dauerte aber nochmals gut eine halbe Stunde, da die Verkäuferin nicht gerade die Schnellste war.
Michi liess p@ zwischenzeitlich alleine und schlenderte durch das Center…es mussten ja nicht beide so lange im Shop warten!
Dann endlich konnten wir weiterfahren. Luna hatte uns bereits vermisst und die Katzen wollten unbedingt frische Luft schnuppern. Dies war aber auf dem Parkplatz nicht möglich und so mussten sie sich noch etwas gedulden. Wir entschieden uns, zum Campingplatz „Cugnana Portorotondo“ zu fahren, da dieser auf dem Weg nach Nordosten war, wo wir unsere Sardinienreise starten wollten.
Dort angekommen mussten wir zuerst auf den Platzwart warten, da dieser gerade unter der Dusche war. Nachdem er kurz im Bademantel erschienen war und um etwas Geduld gebeten hatten, konnten wir etwas später auf dem Campingplatz einchecken.
Dieser war in mitten von Pinien gelegen und es war für uns nicht ganz einfach, in der Dunkelheit einen einigermassen guten Platz zu finden.
Vorsichtig manövrierten wir zwischen den Bäumen hindurch und p@ stieg das eine oder andere Mal aus und checkte die Lage vorgängig mit der Taschenlampe, bevor er einen adäquaten Platz neben einer kleinen Felsformation fand.
Sobald wir uns installiert hatten, liessen wir die Katzen raus…sie waren ja schliesslich während der ganzen Fährüberfahrt im WoMo eingesperrt gewesen und genossen den Erkundungsgang rund um den Camper – gesichert durch die Leinen – sichtlich.
Die restlichen Ferientechniker hatten Hunger – es war schon 9 Uhr abends und so kochten wir schnell ein paar Spaghetti. Dumm war nur, dass p@ beim Ausgiessen des Kochwassers unachtsam war und Michis Hand mit dem heissen Wasser vollspritzte. Zum Glück hatten wir noch Eispacks im Kühlschrank und so konnte Michi die Hand zumindest etwas kühlen.
Trotz dieses Malheurs waren die Spaghetti super – kein Vergleich zum Fährenfrass – und so konnten wir gesättigt ins Bett gehen.
Spruch des Tages von p@:
„Ig füehle mi uf dere Fähre wie ire Sardiniebüchse!“ ;-)