Ein Kratzen an der Tür weckte Michi und p@ am frühen Morgen: Unsere Katzen wollten unbedingt um fünf Uhr früh raus! Grrr…
Und so öffnete p@ die Campertüre und liess die Vierbeiner ohne Leine herumstreunen – schliesslich waren zu dieser frühen Morgenstunde noch keine Hundebesitzer mit ihren Tieren unterwegs. Es ging aber dann nicht lange und Ninja kam schnell wie eine Kanonenkugel zurück in den Camper und knurrte (ja, unsere Katze kann auch knurren wie ein Hund). p@ stand wiederum im Halbschlaf auf und hielt Ausschau nach Tenshi. Diese hatte sich unter dem Wohnwagen der Nachbarn verschanzt, da eine grosse fremde Katze ihr den Weg zurück zum WoMo versperrte!
Schlaftrunken verscheuchte p@ das fremde Tier und rettete Tenshi aus ihrem Versteck. Vorderhand hatten die Katzen dann keinen Drang mehr, nach draussen zu gehen.
Dafür waren Michi und p@ nun endgültig wach und entschlossen sich, einen Morgenspaziergang entlang des Strandes zu machen. Es war herrlich, am menschenleeren Strand entlang zu spazieren und den Sonnenaufgang zu beobachten!
Zurück beim Reisemobil gab es dann ein ausgiebiges Frühstück und schon war es wieder an der Zeit, unsere Sachen zusammen zu packen und weiterzufahren.
Nächstes Ziel war der „Spiaggia di Cea“, ein wunderschöner Strand in der Nähe von Arbatax. Auf dem Weg dorthin machten wir noch einen Abstecher nach Muravera, wo wir Einkäufe erledigten, hochwertigeres Katzenfutter kauften und uns in der Fleischerei des Supermarktes frisch zubereitete Hamburger organisierten.
Dann fuhren wir zum besagten Strand, stellten unser Mobil im Schatten der Bäume ab und machten uns auf den Weg zum Strand. An der Strandbar verpflegten wir uns und genossen dann die Sonne und den Ausblick auf die Felsformationen des Spiaggia di Cea.
Gerne wären wir noch bis am Abend geblieben und wollten eigentlich auch die berühmten roten Felsen von Arbatax bei Sonnenuntergang fotografieren, jedoch hatten wir noch viel vor und nicht mehr so viele Ferientage übrig. Also fuhren wir weiter und machten nur ein paar Fotos der roten Felsformationen aus unserem WoMo heraus.
Nun musste unser Campi so richtig arbeiten: Wir fuhren quer über das Supramonte-Gebirge, welches mit seinen Serpentinen rund um die doch gut 1’400 m hohen Gebirgsketten auch für die Radprofis des Gira d’Italia eine grössere Herausforderung darstellt. Glücklicherweise waren wir ausreichend motorisiert und mussten eher aufpassen, dass wir uns beim Durchqueren der kleinen Dörfchen keine Schrammen am WoMo holten.
Nach erfolgreicher Überquerung ging es dann steil hinunter zur Küste, wo wir unser nächstes Ziel – Cala Gonone – ansteuerten. Es war dann bereits dunkel als wir den anvisierten Camping Sardinia Cala Gonone erreichten. Da die Plätze kreuz und quer in den Pinien lagen, checkten wir zusammen mit dem Platzwart zu Fuss die Möglichkeiten ab, fanden aber keinen adäquaten Platz und entschlossen uns dann aufgrund der vorgerückten Zeit, unser Vehikel temporär in der Nähe der Facilities abzustellen.
Da es schon nach 21 Uhr war wir mittlerweile sehr hungrig waren, stellte p@ den Grill auf, um die heute gekauften Hamburger zu braten. Der Untergrund war aber so uneben und schräge, dass es extrem mühsam war, den Grill einigermassen waagrecht zu positionieren.
Zudem wollten unsere Katzen Frischluft schnuppern und so liessen wir sie an der Leine raus und mussten aufpassen, dass sie sich nicht an den Beinen des Grills verhedderten. Da zu allem Übel direkt neben uns noch ein VW-Bus mit zwei „Kampflesben“ war, welche einen Hund hatten, der Katzen gar nicht mochte, blieb uns nichts anderes übrig, als unsere Vierbeiner umgehend wieder ins WoMo zu verfrachten.
Mangels Platz zum Aufstellen der Campingmöbel mampften wir unsere Burger halt im Wohnmobil und gingen dann todmüde und recht unzufrieden ins Bett.