So richtig gut hatten wir nicht geschlafen und da wir ja bereits am Vortag sehr früh wach waren, hatten wir ein ziemliches Schlafmanko. Umso mehr waren wir mässig erfreut, als sich ab sechs Uhr morgens vis-à-vis von uns in einem Campingbus ein Kleinkind die Seele aus dem Leib schrie! p@ fluchte über den Platz und wäre am liebsten gerade weitergereist! Doch wir wollten am heutigen Tag mit einem gemieteten Motorboot die wunderschönen Felsformationen und Strände besichtigen. Michi hatte extra ein Boot reserviert und das Wetter sah verheissungsvoll aus.
Darum machten wir uns halt frisch und frühstückten zumindest schon mal, damit wir dann auf jeden Fall früh genug bei der Bootsvermietung waren.
Während dem Morgenessen – natürlich im Innenraum des Campers, da wir ja keinen richtigen Stellplatz mit Aufstellmöglichkeiten für Campingtisch und Stühle hatten – hielten wir Ausschau nach abreisenden Gästen.
Und wirklich, das eine oder andere Wohnmobil verliess den Campingplatz und so suchten wir uns kurzerhand einen neuen – Kinder- und Hunde-freien – Platz aus.
Dann packten wir unsere sieben Sachen für den Bootsausflug und schlenderten zum Hafen von Cala Gonone hinunter. Dort herrschte reger Betrieb: Alle wollten den wunderschönen Tag geniessen und ein Motorboot mieten.
Als wir an der Reihe waren, wurden wir darüber informiert, dass aktuell trotz Reservation kein Boot mehr verfügbar sei, da wir die Reservation heute Morgen nicht telefonisch rückbestätigt hätten! Michi hatte die Handy-Nr. von p@ in der Reservation angegeben gehabt, dieser nahm dann aber einen Anruf mit fremder Nummer nicht ab…
Nach einigen Diskussionen und div. Telefonaten der netten Dame von der Bootsvermietung klappte es dennoch und wir bekamen ein tipptoppes Schlauchboot. Und nach der obligatorischen Instruktion tuckerten wir dann los – hier konnten wir uns zumindest nicht verfahren: Es ging einfach immer rechts entlang der wunderschönen Küste mit den imposanten Gebirgsformationen, Grotten und wunderschönen Sandstränden, welche oft nur durch ein Boot zur erreichen waren.
Wir fuhren bis Cala Goloritzè, welche man entweder per Motorboot oder mittels einer 1 1/2 stündigen Wanderung erreichen konnte. Dort ankerten wir, assen unser Picknick und badeten im glasklaren Wasser! Zwischendurch schauten wir den Bergsteigern zu, welche die 100 m hohe Felsnadel L’Aguglia bestiegen.
Später am Nachmittag verliessen wir dann die tolle Bucht und fuhren der Küste entlang zurück, wo wir zuerst einen Zwischenstopp bei Cala Mariolu einlegten, welche einen Strand aus feinen, runden Kieselsteinen hatte und dann weiter zur Cala Luna fuhren, wo wir das Boot verankerten und zum Strand schwommen.
Dort erkundeten wir die verschiedenen Höhlen und schauten den Freeclimbern zu, wie sie die Kalkwände bezwangen. Meer und Strand waren zwar schön, jedoch hatte es recht viele Leute und das Wasser war um einiges trüber als bei Cala Goloritzè. Da zudem der Nachmittag schon fortgeschritten war, schwammen wir wieder zu unserem Motorboot zurück und Luna durfte uns als Kapitän zurück nach Cala Gonone fahren. Dies machte ihr einen Riesenspass und sie gab zwischendurch ziemlich „Gas“, so dass sich Michi und p@ gut festhalten mussten!
Für die Hafeneinfahrt übernahm dann wieder Käpt’n p@ das Steuer und wir konnten das Boot ohne Beschädigungen zurückgeben. Der ganze Spass hatte uns pauschal 80 Euro für das Boot und zusätzlich 23 Euro für das Benzin gekostet. Aber es war jeden Franken wert gewesen!
Auf der Terrasse eines Hafenbeizchens liessen wir den wunderschönen Tag ausklingen und kehrten dann zum Campingplatz zurück, wo uns unsere Katzen freudig begrüssten und unseren neuen Stellplatz sicher angeleint erkundeten.
p@ grillierte feine Pouletbrüstchen und endlich konnten wir auch wieder einmal draussen im Freien zu Abend essen.