Wann werden wir wohl endlich zu Hause sein?

In Kuala Lumpur angekommen, stärkten wir uns erst einmal mit einer heissen Schokolade von Starbucks. Dann hiess es warten, insbesondere weil unser Flieger für den Flug von Kuala Lumpur nach Amsterdam gut eine halbe Stunde Verspätung hatte.

Als wir dann endlich einsteigen konnten, war unsere Laune aber nicht viel besser: der Flieger war wieder so ein uralter Jumbo mit Liliputaner-Bestuhlung, der Service an Bord war eine Katastrophe und und zu allem Übel verging eine weitere halbe Stunde bis zum endgültigen Start. Der einzige, welchem dies wohl nichts auszumachen schien, war Luna’s Affe, den sie in Guildford erhalten hatte.

Es zeichnete sich dann auf dem 13 Stunden langen, mühsamen Flug immer mehr ab, dass es extrem knapp für den Anschlussflug von Amsterdam nach Zürich werden würde. Diese „Zwischenlandung“ war uns übrigens von Malaysian Airlines noch kurz per Ende letztes Jahr aufgedrängt worden, da die
Airline entschieden hatte, Zürich per 2008 nicht mehr anzufliegen…

Aber wir warteten vergebens auf Informationen aus dem Cockpit. Lediglich als wir zum Gate rollten, kam die beiläufige Bemerkung, dass man am Ende des Gates die Weiterflüge erfragen sollte.Und so hetzten wir über die Gatebrücke, denn bis zum Abflug der KLM-Maschine (neuer Partner von Malaysian Airlines für Destinationen wie Zürich) waren es nur noch ca. 15 Minuten!

Dort angekommen fragten wir die Angestellten bezüglich unseres Fluges nach Zürich. Antwort: „It seems, you missed the flight. Please go to transfer desk 4″.
Und so hetzten wir den halben Kilometer zu T4, wo wir die Aussage erhielten, dass wir zum Transfer Desk 6 müssten. Also nochmals im Eiltempo einen halben Kilometer zu Fuss zum T6 gespurtet und siehe da: Man stellte uns vor die Tatsache, dass KLM nicht auf Malaysian Airlines wartet und dass wir den nächsten KLM-Flug, welcher statt wie unser geplante um 07:00 am Morgen, nun um 15:15 am Nachmittag startet, nehmen müssten. Wir (und etwa 15 weitere Schweizer) sollten uns also 8 Stunden auf dem Terminal „vergnügen“. Dafür spendierte KLM auch etwas: Snackgutscheine für 6.25 Euro pro
Person und eine Telefonkarte für 5 Min. Anrufdauer!!!

Heftige Diskussionen entbrannten. Wir (und eine weitere Familie mit Kindern) verlangten von den Angestellten von KLM, dass sie uns ein Hotelzimmer zur Verfügung stellten, da wir weder dicke Kleidung für das Verlassen des Flughafens hatten, noch mit den Kindern einfach 8 Stunden am Flughafen herumhängen wollten, da wir ohnehin durch den 13-stündigen Flug total erschöpft waren.
Die lapidare Aussage war: Dafür seien sie nicht zuständig, das müssten wir mit Malaysian Airlines besprechen. Also legten wir den nächsten Kilometer zurück und suchten eine Beschwerdestelle von Malaysian…Fehlanzeige! Die „zuständigen Stellen“ seien ausserhalb des Flughafens, hiess es. Und als p@ insistierte, man solle die Leute halt kommen lassen, hiess es: „Believe us, they won’t come“!!!
Da wir langsam mit unserer Geduld und Energie am Ende waren, suchten wir das nächste Hotel innerhalb des Flughafens und nahmen ein Zimmer. Endlich hinlegen und etwas schlafen!

Eine Stunde vor geplantem wake-up wurden wir durch eine Hammerbohrmaschine geweckt: Da bohrte doch tatsächlich jemand um 12:15 Mittags eine Dreiviertel-Stunde lang Löcher in die Mauer des darüberliegenden Stockwerks!
Also standen wir wohl oder übel auf und genehmigten uns wenigstens ein ausgiebiges Mittagessen vor dem Abflug, da es bei KLM sicherlich nur Sandwiches geben würde. Dies ging natürlich wie auch das Hotel auf eigene Rechnung, denn mit 6.25 Euro kommt man nicht so weit…
Dann gings endlich zum Gate und siehe da: die Spassvögel hatten schon wieder eine halbe Stunde Verspätung!

Als wir endlich in Zürich gelandet waren, mussen wir nur noch „kurz“ unser Gepäck holen (welches nach einer weiteren halben Stunde dann auch komplett da war) und dann konnten wir endlich Urs Wüthrich begrüssen, der uns am Morgen um 10 Uhr am Flughafen abholen wollte und dann wohl oder übel den ganzen Tag in Zürich verbracht hatte. Es war mittlerweile 18 Uhr und wir freuten uns, bald zu Hause zu sein. Doch vorher mussten wir noch von ZH nach BE fahren…und siehe da: es hatte einen Megastau! Wir brauchten gut 2.5 Stunden. Das Schicksal meinte es wirklich nicht gut mit uns. Aber trotz der mühsamen Rückreise kamen wir dann wohlbehalten in Lyss an und konnten auf absolut tolle und unvergessliche Ferien in Down Under zurückblicken!

Aufbruch nach Hause!

Der Tag fing an, wie es sich gehört: Ein ausgiebiges Morgenessen zur Vernichtung der letzten Lebensmittel durfte natürlich trotz Aufbruchstimmung nicht fehlen.
Was wir nicht Essen mochten, wanderte (leider) alles in den Müll.

Dann wurde gepackt, was wieder einmal eine „kleine“ Übung von ca. 2 h war, da wir halt schon viel Zeugs hatten. Durch intelligentes Packvorgehen hatten wir aber am Schluss das Gefühl, weniger nach Hause zu schleppen, als wir vorher mit nach Australien genommen hatten!
Nach der Packerei reinigten wir noch den Camperinnenraum (nur besenrein, da die Endreinigung zum Glück von der Vermietung übernommen wurde) und wuschen das Fahrzeug auf dem feudalen Waschplatz des Campingplatzes. Dann verliessen wir den Platz und fuhren Richtung Perth, mit Zwischenstopp in Guildford, wo Michi noch etwas „Lädele“ ging und wir noch eine Kleinigkeit zu Mittag assen. Dann fuhren wir nachWelshpool und gaben das Fahrzeug (zum Glück in gutem Zustand) zurück.

Natürlich machten wir sie auf die 2-3 kleinen Mängel, wie z.B. die lose Kunststoffleiste beim Fensterrahmen aufmerksam. Schliesslich sollen ja die nächsten Mieter nicht schon beim ersten Kreuzen mit einem Road Train das halbe Auto verlieren.
Anschliessend ging es per Taxi zum Flughafen, wo wir erst einmal unser Gepäck aufgaben und dann noch etwas durch die Tax Free Zone schlenderten.
p@ musste noch die Ausreiseformulare ausfüllen, währenddessen Luna noch alles abfotografierte, was ihr vor die Linse kam.

Dann ging es durch die ewig mühsamen Kontrollschleusen zum Gate und schon sassen wir im Flieger nach Kuala Lumpur!

New Norcia und Swan Valley

Am Morgen wurden wir relativ früh geweckt: ab 6 Uhr donnerten fast pausenlos Lastwagen über den Great Northern Highway, welcher direkt durch New Norcia verläuft und an welchem auch das besagte Roadhouse liegt, hinter dem wir unsere Nacht verbringen mussten.

Trotzdem blieben wir noch bis ca. 9 Uhr liegen und stärkten uns dann mit Kaffee und Toast. Dann besuchten wir das Museum des Klosters, welches eindrücklich das Leben der Mönche dokumentiert.
Nach ein paar obligatorischen Fotos der wunderschönen Klostergebäude brachen wir dann Richtung Swan Valley auf, der letzten grösseren Fahr-Etappe unserer Rückreise.

Wir fuhren über das bestens bekannte Bullsbrook ins Swan Valley hinein. Ziel war der Caversham Wildlife Park, da wir Luna versprochen hatten, dass wir als Belohnung für ihr Ausharren beim Fahren nochmals einen Tierpark besuchen würden und sie dort Kängis füttern könne und vielleicht sogar
Kamelreiten dürfe.

Vorher mussten wir aber noch ein paar Lebensmittel vernichten: Im Campingbereich des zum Tierpark angrenzenden Freizeitparks machten wir nochmals ein zünftiges Barbie: Aussie Burgers, Wedges und gebratene Zwiebelringe. Dazu gab es grünen Salat mit Tomaten und Gurken. p@ grillte in bester Aussiemanier auf einem 1-Dollar-Coin-Barbiegrill und das ganze schmeckte wieder einmal hervorragend.

Nach dieser Stärkung war wieder etwas abtrainieren angesagt…oder besser gesagt: ausschwitzen.
Der Wildlife Park war einer der schönsten, den wir bisher gesehen hatten: hier konnte man wieder jede Menge Kängis streicheln und füttern.

 

Ausserdem gab es ein „Meet and Greet“ mit einem Wombat und mit Koalas.

Luna war, wie immer, hin und weg von den Tieren und quietschte von Freude, als sie einen Kookaburra sah und sogar noch Kamelreiten durfte!

Aber es war extrem heiss und wir suchten jeden Schattenfleck auf, den wir kriegen konnten. Wir waren froh, dass Luna allmählich genug gesehen hatte und wir weiterfahren konnten.
Wir suchten dann den nahegelegenen Campingplatz „Perth Vineyards Holiday Park“ auf, einen der besten, den wir bisher frequentiert hatten: toller Spielplatz in der Nähe der Site, schöner Pool, gepflegter Rasen, sehr sauber…einfach perfekt für den letzten Abend in Australien!

Da wir nicht mehr kochen mochten, gingen wir ins „Dear Friends“, welches direkt neben dem Campingplatz gelegen ist und assen dort sehr gut zu Abend.
Luna war vom Zoobesuch her ziemlich müde und so mussten wir sie alsbald ins Bett bringen…für die letzte Nacht im Camper.
Michi und p@ bereiteten noch ein paar Sachen für die riesige Packaktion des nächsten Tages vor und gönnten sich dann zum Abschluss der Ferien noch 1-2 Gläschen Wein.

Rückweg Etappe 2

Am diesem Tag war wieder mal eine längere Fahrstrecke angesagt. Zuerst ging es über den Great North Western Costal Highway und Brand Highway zurück Richtung Perth. Auf der Höhe von Badgingarra verliessen wir dann den Highway und fuhren noch ein wenig durchs Hinterland, über das herzige Städchen Moora, nach New Norcia.

New Norcia ist eigentlich kein richtiges Dorf…es ist das einzige Benediktiner Mönchkloster in Australien und wurde ursprünglich von Spaniern gegründet.
Da es bei unserer Ankunft schon etwas spät für eine Besichtigung war, genehmigten wir uns im klostereigenen Hotelpub ein hervorragendes „Abbey Ale“ und parkierten unseren Camper schon mal hinter dem New Norcia Roadhouse, wo wir Strom „abzapfen“ konnten.

Dann gingen wir zu Fuss wieder hinauf ins Pub und assen dort etwas zu Abend: Michi hatte Poulet mit Kartoffelgratin und Gemüse, p@ entschied sich für das Steak mit gleicher Beilage und Luna profitierte von beiden. Dazu gab es einen feinen Shiraz…natürlich auch von den Mönchen hergestellt!

Nach dem Essen unterhielten wir uns noch ein wenig mit den Einheimischen: einem Bäcker, welcher für die Mönche und Touristen Brot herstellt und einem Sanitärinstallateur, der momentan das Hotel erneuert. Da es schon wieder recht spät geworden war, gingen wir zum Camper zurück und brachten Luna ins Bett. Michi und p@ tranken zum Ausklang des Abends noch das fast schon zur Zeremonie avancierte Gläschen Wein und gingen dann auch zu Bett, in der Hoffnung, trotz der vorbei donnernden Road Trains schlafen zu können.

Rückweg Etappe 1

An diesem Tag sollte es wieder zurück in den Süden gehen. Am Morgen ging aber Michi erst einmal nochmals zu den Delfinen und machte weitere Fotos, da an diesem Tag das Licht etwas besser war und man dementsprechend sicher mehr von den Delfinen sah.

Zudem kaufte sie das nötigste für die Reise ein. p@ machte sich derweil mit aufräumen und packen nützlich und bereitete Luna ihr „Schöppi“ zu.
Dann gings los: Zuerst fuhren wir nach Shell Beach, einem Strand ca. 60 km von Monkey Mia entfernt, an welchem statt Sand tausende kleine weisse Muscheln liegen.

 

Dann ging es über einen kleinen Tank- und Essensstopp beim „Billabong Roadhouse“ zurück nach Geraldton, wo wir mangels besserer Ideen  nochmals den bekannten Campingplatz aufsuchten.
Dort liessen wir Luna, da sie auf der 5-stündigen Fahrt wieder einmal extrem lieb war (p@ hatte sicherheitshalber noch den Tablet-PC mit „Barbapapa“ bestückt und kindergerecht montiert), auf dem nahegelegenen Beach-Kinderspielplatz herumtollen, wovon sie auch ausgiebig Gebrauch machte. Dann gingen wir zurück auf die Campingsite, die lustigerweise gegenüber dem Hochbetrieb, wie wir ihn Tage zuvor erlebt hatten, fast leer war und machten uns bereit für das Nachtessen, welches wir „auswärts“ im Städtchen einnehmen wollten.

Wir assen im Restaurant „Skeeta’s“, das im Hafenbereich von Geralton gelegen ist und gemäss Reiseführer sehr gut sein sollte.
Optisch war die Lokalität nicht extrem schön…vor allem die Fenster hätten wieder einmal eine Reinigung vertragen…aber das Essen war Spitze!
Nach dem opulenten Mahl (Luna hatte Muscheln, Michi und p@ ein Rindfleischgericht mit Reis) zügelten wir unser „Haus“ vom Parkplatz zurück auf den Campingplatz und machten Luna bettfertig.

Michi und p@ tranken zum Ausklang noch ein Gläschen Bundy-Cola und gingen dann auch ins Bett.