Lyss Connection

Da der Strand rund um die Jetty von Busselton so schön war, wollten wir an diesem Tag noch einen Beach-Day einlegen, resp. erst Mitte Nachmittag Richtung Margaret River weiterfahren. Doch es sollte anders kommen: Als wir es uns unter dem Landungssteg so richtig gemütlich gemacht hatten, hörte Michi plötzlich eine vertraute berndeutsche Stimme.

Sie rief darauf zur Jetty hinauf: „Hallo Martina!“ Und wirklich: unsere Ex-Nachbarn aus der Aarbergstrasse 50, Martina, Toni und ihr Sohn Sydney standen über uns auf dem Landungssteg…welch ein Zufall! Dazu kam noch, dass Michi ein paar Wochen vorher auch schon per Zufall erfahren hatte, dass die drei auch in Australien sein würden: Michi traf Jürg, den Bruder von Toni, im Wankdorfcenter in Bern und dieser erwähnte im Gespräch, dass sein Bruder mit Familie gleichzeitig mit uns in Australien sein würde. Michi teilte dies p@ mit und witzelte beiläufig: „Vielleicht treffen wir sie ja irgendwo“…und siehe da: Man läuft sich über den Weg!

Statt sünnele und faulenzen unterhielt man sich angeregt über die bisherigen Erlebnisse und die noch bevorstehenden Etappen. Luna schlief derweil selig im Schatten der Jetty, nachdem sie vorher noch mit p@ im Meer gebadet hatte. Als Luna dann aufwachte, gingen wir mit Martina im „Goose“ noch etwas Trinken und einen kleinen Happen Essen. Toni und Sydney vergnügten sich derweil im nahegelegenen kleinen Aquapark und stiessen dann auch noch zu uns.
Man relaxte und unterhielt sich bis fast um fünf Uhr Abends, dann mussten wir uns verabschieden, da wir eine Campingsite in Margaret River gebucht hatten und diese bis spätestens um sechs beziehen mussten. Martina, Toni und Sydney blieben noch in Busselton und wir starteten Richtung Margaret River, wo wir nach einem kurzen Tankstopp dann auch rechtzeitig für den Bezug der Campingsite eintrafen.

Der Campingplatz war zweckmässig, aber nichts Besonderes. Wir mussten halt einfach nehmen, was wir kriegen konnten…es war Ferienzeit und die Topsites waren entweder überteuert oder ausgebucht. Dafür war das Abendessen ein absolutes Highlight: Wir hatten schon von Busselton aus das „VAT 107″ reserviert, welches sowohl in unserem Reiseführer als auch durch Michis Schwester Petra und ihren Mann m@u als super Restaurant empfohlen worden war. Und wirklich: Das Essen war zwar teuer, aber absolute Spitzenklasse. Auch der lokale Wein (ein 2001-er Vasse Felix) war unserer Ansicht nach auch etwas zu teuer, dafür aber extrem gut.

Als p@ zum Dessert und Café noch einen Schnaps haben wollte, waren die Leute aber gerade überfordert…so etwas kennt man in Australien nicht so. Sie waren aber sehr einfallsreich und boten eine Kellnerin auf, welche ursprünglich aus dem Schwarzwald kommt. Diese konnte dann für p@ zumindest einen Cointreau aus der Bar hervorzaubern. So konnte p@ sein Dessert mit einem Likör geniessen und dazu noch coole Undercover-Music (Salmonella Dub aus Neuseeland) hören, die der australische Freund der Schwarzwald-Deutschen per mp3 aufbereitet hatte.

Dann nahmen wir unseren ca. 20-minütigen Fussmarsch Richtung Caravan Park in Angriff und fielen, nach einem Gläschen Weisswein, in den (leider etwas unruhigen) Schlaf.

Busselton Jetty

An diesem wunderschönen Tag machten wir wieder mal etwas „blau“: wir schliefen aus bis nach 9 Uhr, duschten ausgiebig und frühstückten mit allem Drum und Dran. Dann gingen wir zu Fuss Richtung Busselton Beach und Jetty…p@’s Navi wies uns wiederum den direkten Weg und so gelangten wir nach kurzem Fussmarsch an den tollen Strand.

Dort liefen wir dem Strand entlang zum längsten Landungssteg der südlichen Hemisphäre (1.8 Km lang) und stärkten uns im Restaurant „The Goose“ vor dem Walk über die Jetty. Das Restaurant ist absolut zu empfehlen: Michi hatte eine Meeresfrüchte-Suppe, für welche sie nach eigenen Worten „sterben könnte“ und p@ hatte Tapas von Jakobsmuscheln, Poulet und Garlic bread. Auch für Luna gab es was Leckeres: Cipolata-Würstchen mit Kartoffeln und Broccoli.

Nach dem Essen tranken wir noch etwas Bier und Wein (sie hatten James Squire Amber Ale!), während Luna mit dem Jungen vom Nachbartisch spielte. Jack war 3 und ein grosser Fan der Kinderbücher über „Thomas, die Lokomotive“. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (Luna konnte wieder mal nicht teilen), spielten die beiden herrlich zusammen.

Dann machten wir uns auf und marschierten über den Landungssteg ins Meer hinaus. Im Shop am Anfang des Stegs erspähte Luna einen grossen Hai (aus Plastik), welcher eine kleine Stoffschildkröte im Maul hatte. Sie hatte Bedauern mit dem armen Tier und wollte es unbedingt retten…und so war sie fortan stolze Besitzerin von „Russ“, einer herzigen Stoffschildkröte mit grünen Augen.

Am Ende des Stegs befand sich das Unterwasser-Observatorium, welches unser Ziel war. Nach gut 20 Min. Fussmarsch erreichten wir dieses und stiegen dann 8 m in die Tiefe hinunter, wo wir durch riesige Glasscheiben (eine kostet gut 20’000 AU$) die Unterwasserwelt von Busselton geniessen konnten.

Michi erspähte im Shop des Observatoriums noch eine gleiche, jedoch etwas grössere Stoffschildkröte wie den geretteten „Russ“ und so kriegte Luna auch noch das Mami von „Russ“, „Darby“ genannt und war mega happy! Dann gings mit Kind und Kegel und Stofftieren zurück über den Steg und hinein in das Städtchen. Dieses war aber um sechs Uhr am Abend schon ziemlich „ausgestorben“ und auch die grösseren Einkaufsläden hatten gerade (vor unserer Nase) geschlossen. Da wir aber alles Notwendige für ein gutes Abendessen hatten, machte uns dies nichts aus und wir genehmigten uns noch eine Glace und zottelten dann gemütlich nach Hause. Dort mussten wir uns erst mal bei einem kühlen Bier (…und Wasser für Luna) von unserem Fussmarsch-Marathon erholen.

Da leider der wunderschöne Pool zu war, kühlten wir uns mit einer Dusche ab und Michi kochte anschliessend ein feines Nachtessen: Spaghetti Carbonara. Mit 1-2 Gläschen Wein liessen wir diesen wunderbaren Tag ausklingen und gingen dann zu Bett.

Bunbury Dolphins

An diesem Morgen bereiteten wir uns in Mandurah auf die Weiterfahrt vor: zuerst mit einem ausgiebigen Frühstück (Toast, Confi, Honig, Nutella, Müesli etc.) und dann noch mit einer Ration Hüpfkissen für Luna.

Dann fuhren wir weiter nach Bunbury. Diese Stadt ist relativ gross, aber nichts Sehenswertes. Bekannt ist sie vor allem für zwei Dinge: Ihre Industrie und die Delfine, welche bis zur Küste kommen und mit welchen man sogar schwimmen kann. Dies war dann auch unser Ziel: Delfine finden und wenn möglich sogar mit ihnen schwimmen. Zuerst deckten wir uns aber in einem COLES Einkaufszentrum noch mit etwas Proviant ein und assen bei einem japanischen Foodplace noch Sushi und Nudeln (wir sind langsam richtige Japaner…).

Anschliessend machten wir einen Buchungsversuch für unsere nächste Lokation in Busselton. Der erste Versuch war ein Schuss ins Leere: Der beste Campingplatz hatte zwar eine Site für uns, aber als wir dann definitiv buchen wollten, war der Preis plötzlich fast dreimal so hoch wie im Prospekt angegeben…eine Frechheit! Wir stornierten die Buchung und suchten einen anderen Campingplatz aus. Dann gings ab zum Dolphin Observation Centre. Dort war aber nicht viel los und so blieb uns nur das Nachlesen im Prospekt, während wir am Strand auf die Delfine warteten. Dort stand: Dolphins may visit the Interaction Zone at any time of the day and any day of the year…aber nicht wenn Herr und Frau Schweizer da sind! So machte sich p@ nützlich, indem er das Camperklo leerte und Luna spielte auf dem angrenzenden Spielplatz, während Michi das Meer und den Strand genoss.

 

Dann ging es weiter nach Busselton, zum reservierten Campingplatz „Busselton Village“. Dort wurden wir von einem bärtigen Aussie mit einem Bier in der Hand empfangen und konnten unsere Site beziehen. Zum z’Nacht machten wir ein Barbecue (ausgezeichnetes Roofilet, Teigwaren und Salat), Luna spielte noch ein wenig mit den Kindern auf dem Zeltplatz und dann gingen wir zu Bett.

Beach day at Rottnest Island

An diesem (wiederum) sonnigen Tag wollten wir mal wieder einen Beach-Day einlegen. Es sollte nach Rottnest Island gehen, welches die besten und schönsten Beaches der Region aufweist. Das ganze fing aber recht harzig an: Die im Prospekt aufgeführte Fähre, welche wir nehmen wollten, fiel aus und so mussten wir noch fast eine Stunde auf die nächste warten…und dies, nachdem wir extra pressiert hatten!

Die Fahrt nach Rottnest Island dauerte 30 Min. – gerade an der Grenze für p@, der nicht unbedingt ein Freund von Schiffen ist. Als wir dann endlich auf der Insel angekommen waren, mussten wir erst mal etwas für unser leibliches Wohl tun: Lasagne im DOME. Dann gingen wir zu Fuss zu einem wunderschönen Strand, dem „Basin“. Überall hüpften Quokkas (kleiner als Känguruhs, grösser als Ratten) herum.

Der Sand war schneeweiss und das Wasser herrlich klar. Einzig der starke Wind, welcher alles mit Sand puderte, war manchmal etwas mühsam und zwang uns, hinter einem Felsen Schutz zu suchen. Luna spielte mit ihren neuen „Sandelisachen“ und auch p@ half aktiv mit, Burgen zu bauen (welche Luna jeweils immer wieder zerstörte) und Sandkuchen zu backen.

 

Nach dem ausgedehnten Sonnenbad und ein paar Abstechern ins kühle Nass, ging es dann wieder zurück zum Fährhafen und retour zum Festland. Dann hiess es: Weiterfahrt zur nächsten Station. Dies sollte Mandurah sein.

Nach ca. 1 1/4 h Fahrt, vorbei an vornehmen Villenvierteln, erreichten wir unser Ziel, einen Campingplatz in der Nähe von Mandurah. Dieser (Mandurah Caravan & Tourist Park) war der bisher teuerste und leider schlechteste Platz, den wir hatten…obwohl er im Führer als einer der besten angegeben war. Es sollte aber nur für eine Nacht sein und so machte es nicht so viel aus. Dafür hatte der Park einen Playground mit grossem Hüpfkissen, auf welchem Luna voller Freude herumhüpfte. p@ kochte das z’Nacht: Pouletgeschnetzeltes (auf dem Barbiegrill gebraten) an Currysauce, Reis und Tomatensalat. Dazu gab es Shiraz aus dem Cask. Lecker…wenn es nur nicht so viele Mücken hätte!

Am Schluss des Essens waren wir – trotz Insektenspray – total zerstochen und wollten nur noch eines: Ins Bett. Luna war jedoch noch super im Schuss und hüpfte noch eine Runde auf dem Hüpfkissen…bevor sie dann auch erste Müdigkeitserscheinungen zeigte.

Fremantle Market

An diesem Tag hatten wir einiges vor: Besuch des legendären Fremantle Market, etwas Shopping und ein Apéro mit Abendessen am Quai. Zuerst genehmigten wir uns aber ein ausgiebiges Morgenessen, wobei p@ etwas Mühe mit dem Toaster hatte: Er verbrannte sage und schreibe 4 Scheiben Toast, bis er die richtige Einstellung gefunden hatte! Dann fuhren wir mit dem Camper ins Zentrum von Fremantle und parkierten vor dem „Prison“.

Anschliessend erkundigten wir uns bei der Town Hall im Informationszentrum bezüglich der Sehenswürdigkeiten und Fährenabfahrtszeiten nach Rottnest Island, wohin wir auch noch reisen wollten. Danach gings zu Fuss zum Freemantle Market, einem wunderschönen Markt im Herzen der Stadt.

Dort schauten wir uns um und assen anschliessend Chinese Chicken Curry zu Mittag. Dann tranken wir noch ein kühles Bier im „Sailor Anchor“, einem tollen Pub direkt neben dem Markt. Danach machte Luna ihren wohlverdienten Mittagsschlaf und wir besuchten derweil div. Shoppingcenter und Boutiquen…Luna jeweils im Stroller voran schiebend.

Wir kauften T-Shirts und Pants für p@ und Sommerkleider für Michi. Sogar Luna kriegte ein herziges Sommerkleid, welches wir dann am Abend gerade anziehen wollten Als Luna aufwachte, war es schon späterer Nachmittag…Zeit für ein Apéro im „Little Creatures“ am Quai!

Wir sassen dort direkt am Meer und genehmigten uns ein ausgezeichnetes Bier, welches uns ein Schottland-Schweizer zapfte.

Dann besuchten wir noch die neu eröffnete „Creatures Loft“…ein absoluter In-Place mit Live-Music und super Ambiance!

 

Zum Essen gingen wir dann nebenan in die Mussels-Bar und hatten wohl die besten „Grilled Prawns“, die es gibt. Michi nahm dazu noch Mussels und p@ hatte Lachs mit Glasnudeln. Dann gings zu Fuss durch den Quai zurück zum Camper und back zum Fremantle Village Camping. Ein erlebnisreicher Tag war zu Ende.