Eurotunnel

Nach dem Frühstück hielten wir erst einmal Ausschau nach den Campingplatzbetreibern. Leider war niemand da und so ging Michi schon mal duschen, während p@ Ausschau nach den Entsorgungsmöglichkeiten hielt.

Dann endlich kam der Betreiber vorbei und wir kassierten erst einmal einen Rüffel, weil wir gemäss ihm gar nicht auf dem „Late Arrival“ Platz hätten übernachten dürfen…dieser sei schon lange aufgelöst (…er war aber immer noch so angeschrieben?!).

Wir fragten dementsprechend, was denn die Übernachtung kosten würde und bezahlten dann horrende 40 Pfund für den Platz! Also nutzten wir zumindest die Infrastruktur voll aus: Luna und p@ duschten ebenfalls und p@ machte einen umfassenden Camperservice.

Dann fuhren wir zum nahe gelegenen Leeds Castle und ergatterten dort einen schattigen Parkplatz. Plötzlich bemerkte jedoch Luna, dass sie wohl einen ihrer Ohrstecker in der Dusche des Campingplatzes vergessen hatte!
Kurzerhand entschieden wir, dass Michi das Castle alleine besucht und p@ und Luna währenddessen zum Campingplatz zurück fahren würden.

Und so fuhren die beiden im Eiltempo nochmals zum Platz zurück und Luna fragte die Betreiber nach dem Stecker, resp. ob sie noch kurz in der Dusche nachsehen dürfe. Und siehe da: Der Stecker war glücklicherweise immer noch da!

Darauf ging es nochmals zum Castle zurück und wir konnten wiederum einen Parkplatz im Schatten ergattern. Da dieser gerade am Rande eines Wäldchens war, liess p@ zudem noch unsere Katzen – wenn auch nur an der Leine – etwas herumstreunen.

Nach einiger Zeit kam dann Michi mit ein paar schönen Bildern des Schlosses im Fotoapparat zurück und wir nahmen die nächste Etappe unseres Weges unter die Räder: Ziel war Canterbury, welches für seine Kathedrale berühmt war.

Wir parkten unser Vehikel am Rande des Städtchens und liefen zu Fuss in die Altstadt hinein. Dort genehmigten wir uns im Happy Samurai erst mal ein paar leckere Sushi.

Da der Eintritt in die Kathedrale doch recht teuer war und diese leider wegen Bauarbeiten in Gerüste eingehüllt war, machten wir nur ein paar Fotos von aussen und schlenderten dann wieder zum WoMo zurück.

Nun war die letzte Etappe auf britischem Boden angesagt: Wir fuhren nach Folkestone zum Eurotunnel! Und wir hatten Glück, dass wir trotz Verspätungsmeldungen doch recht pünktlich gegen 18:15 Uhr einchecken konnten. Und eh wir uns versahen, waren wir schon unter der Meeresoberfläche!

Nach einer kurzen und unspektakulären Fahrt von ca. 30 Minuten kamen wir in Calais an und stellten uns wieder auf Rechtsverkehr ein. p@ fuhr der Heimat entgegen und ausser 1-2 kurzen Stopps zum Tanken etc. ging es quasi „in einem Rutsch“ Richtung Schweiz.

Am Morgen des nächsten Tages um ca. 4 Uhr  kamen wir dann in Lyss an und konnten auf tolle und erlebnisreiche Ferien zurückblicken!

Harry Potter

Michi und Luna hatten nicht sehr gut geschlafen: Nebst dem Lärm vom Pub war es im Zimmer auch noch unerträglich heiss. Also raus aus dem Zimmer und rein ins „Shopping-Getümmel“.

p@ konnte es derweil auf dem Campingplatz gemütlich nehmen: Ausschlafen, frühstücken und dann gemütlich zusammenpacken. Gegen Mittag verliess er den Platz und fuhr Richtung Norden in die Nähe der Warner Bros. Studios, wo er einkaufte und den Camper in Schuss brachte.

Gegen Abend fuhr er dann zu den Studios, wo er den Camper auf dem grossen Parkplatz bei den Bussen abstellen konnte und auf die Frauen wartete, welche nach ihrem Shoppingausflug per Zug und Bus ebenfalls zu den Studios kommen wollten.

Nach einer schier endlosen Reise kamen die beiden dann auch an und die Wiedersehensfreude war gross! Aber Luna’s Freude über die bevorstehende Tour durch die Drehorte von Harry Potter war umso grösser.

Ihre Augen strahlten und wir freuten uns natürlich mit ihr :-)

Da wir den letzten Tour-Slot hatten, war es dann auch schon recht spät und wir liessen uns zudem noch etwas Zeit, bevor wir den Parkplatz verlassen wollten. Dies führte dazu, dass wir bei der Ausfahrt plötzlich vor einem verschlossenen Tor standen! Zum Glück war noch ein Warden in der Nähe und liess uns raus.

Wir fuhren dann in den Südosten zum Leeds Castle und fanden in der Nähe den Campingplatz „Bearsted Caravan Club„, wo wir uns auf einem „Late Arrival“ Bereich beim Eingang des Platzes einrichteten und umgehend einschliefen.

London Sightseeing

Wir hatten gut geschlafen und stärkten uns mit einem feinen Frühstück für die bevorstehende Sightseeing-Tour durch London. Ninja beglückte uns mal wieder mit einer Maus…zum Glück hatten wir unser Frühstück bereits gegessen!

Dann schlenderten wir ca. 5 Minuten zur Busstation und fuhren mit dem Bus zur Haltestelle Edmonton Green, von wo aus wir den Zug Richtung London nahmen und bei „Seven Sisters“ auf die Tube Richtung Buckingham Palace umstiegen.

Von der Tubestation ging es quer durch den Green Park zum Buckingham Palace und danach zu den Squirrels vom St. James Park. Diese durfte Luna sogar füttern. Dann schlenderten wir weiter zum nächsten Ziel: Big Ben.

Leider war dieser komplett in ein Gerüst eingepackt und so konnten wir dieses Wahrzeichen von London nicht besichtigen :-(

Missmutig spazierten wir der Themse entlang und genehmigten uns vis-à-vis vom London Eye ein paar PIMM’s (ausser natürlich Luna…sie bekam Orangina), welche unsere Stimmung merklich verbesserten.

Hungrig von der vielen Lauferei suchten wir uns ein Plätzchen im Hardrock Cafe London, wo wir absolut fantastische Spare Ribs hatten. Frisch gestärkt statteten wir dem „Vault“ des Cafes, wo div. Schätze der Musiker aufbewahrt wurden, noch einen Besuch ab und gingen dann weiter zur Tower Bridge. Dort gab es dann wieder die eine oder andere Fotosession…umso mehr, da die Zugbrücke gerade für ein grosses Schiff nach oben gezogen wurde.

Da die Zeit bereits vorgerückt war, mussten wir weiter zum Covent Garden, wo Michi sich mit dem Airbnb Host „Jamie“ treffen wollte, um die Schlüssel für das Zimmer in Empfang zu nehmen. Wir warteten ein Weile vor dem Geschäft „Dr. Martens“, welches gerade unterhalb des von Michi im Vorfeld gemieteten Zimmers befand und dann kam dieser auch und es gab eine kurze Einweisung für das Zimmer, in welchem Michi und Luna die Nacht verbringen wollten.

Dann gingen wir zum nahegelegenen Covent Garden und nahmen erstmal einen Apéro…schliesslich waren wir nun über den ganzen Tag genug herumgelaufen.

Danach schlenderten wir noch etwas im Bereich des Covent Gardens herum bevor sich p@ von den Frauen verabschiedete: Er fuhr per Tube und Bus wieder zurück zum Lee Valley Camping, während die Girls in London blieben, damit sie am Folgetag noch etwas shoppen konnten.

Beim Camper angekommen, gewährte p@ den Katzen noch etwas Freigang, was unweigerlich dazu führte, dass Ninja wieder eine Maus anschleppte!
Michi und Luna versuchten derweil in ihrem Zimmer zu schlafen…dies war aber relativ schwierig, da unterhalb des Fensters gerade ein Pub lag und einige der Pubgänger doch schon recht betrunken waren. Aber so hatten die Frauen zumindest eine „Live-Abendunterhaltung“!

Spruch des Tages von Luna:
„Sch… si die Ribs guet!“

Stonehenge und die Fahrt nach London

Da wir sicherlich nicht die einzigen waren, die Stonehenge besichtigen wollten, standen wir extra früh auf und fuhren dann die knapp 10 Minuten von der Campsite zum Stonehenge Visitor Centre. Dieses öffnete um 9 Uhr und wir waren ca. 09:06 Uhr da. Und Michi hatte in weiser Voraussicht die Tickets am Vortag über das Internet bestellt für den ersten Besucher-Slot!

Bereits hatte es eine grössere Schlange von Leuten – auch bei den Prebooked Tickets. Nach kurzer Wartezeit ging es dann per Bus zur Gesteinsformation, welche man nicht mehr direkt begehen kann, jedoch gibt es einen Rundweg darum herum mit tollen Foto-Möglichkeiten.

Da es noch nicht so viele Leute hatte, könnten wir ein paar schöne Fotos vom Steinhaufen schiessen! Im Exhibition Centre erfuhren wir dann noch mehr über die Geschichte der Steine, wobei man immer noch nicht weiss, wieso diese so angeordnet wurden und vor allem, wie die Leute es geschafft hatten, die Steine dorthin zu bewegen.

Nun hatten wir aber genug gesehen und wollten weiter. Ziel war noch die grosse Kathedrale von Salisbury. p@ steuerte den Camper in gewohnter Manier direkt ins Zentrum zur Kathedrale. Dabei kamen wir am Park vorbei, wo das englische Ehepaar durch das Gift des Skripal-Attentates zu Tode gekommen war. Alles war immer noch abgesperrt und überall standen Polizisten. Uns war schon ein wenig mulmig zu Mute!

Unweit der Kathedrale fand p@ eine passende Abstellmöglichkeit für unseren «Grossen» und wir zogen los zur Kathedrale. Dies war wirklich sehr eindrücklich und natürlich das eine oder andere Foto wert. Dann zogen wir noch etwas durch das Städtchen und assen beim feinen Libanesen «Baroushka» tolle und vor allem authentische orientalische Speisen.

Dann ging es weiter. Ziel der nun etwas längeren Fahrt war der Lee Valley Campingplatz in einem Vorort von London. Nach ca. 160 km Fahrt erreichten wir London und «das Unheil nahm seinen Lauf»: Wir steckten zuerst auf dem North Circular Highway im Stau fest und dann machten wir den Fehler und befolgten den Vorschlag unseres Navis für eine Umfahrung auf «Nebenstrassen».

Diese stellten sich als enge, mit „Humps“ (Bremshügeln) gespickte Quartierstrassen heraus, die darüber hinaus auch komplett mit Autos verstopft waren und p@ schwitzte das eine oder andere Mal Blut beim Rangieren. Zweimal mussten wir dann auch wenden und einen anderen Weg suchen, da die Durchfahrt für unsere doch recht breites Mobil nicht möglich war.

Nach fast zwei Stunden Odyssee rund um London erreichten wir fix und fertig den Campingplatz. Glücklicherweise hatten wir telefonisch alles vorbesprochen und konnten gerade zu unserem Pitch fahren. Dieser war aber direkt neben dem «Motorhome Waste Point» gelegen und passte uns überhaupt nicht! Also zurück zur Reception, welche natürlich aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nicht mehr belegt war. Glücklicherweise hatten sie noch ein Staff-Meeting und nach mehrmaligem Klopfen öffnete jemand die Tür und wir konnten noch auf einen anderen Platz «umziehen».

Es war nun bereits gut acht Uhr Abends und zudem der 1. August – also unser Nationalfeiertag! Wir hatten uns vorgestellt, ca. um fünf oder sechs Uhr auf dem Platz zu sein und dann gemütlich alles einzurichten für ein 1. August-Fondue…stattdessen war p@ total genervt und es dauerte eine Weile, bis wir alle wieder relaxed waren. Das Fondue gab es dann aber trotzdem noch und später brannten wir noch ein paar Zuckerstöcke ab!

Da es auf dem Platz kaum mehr Verkehr hatte, liessen wir auch die Katzen frei herumlaufen und es ging nicht lange und Ninja brachte schon wieder ein Maus zum Camper! Unglaublich: Nun war wohl ihr Jagdtrieb entgültig erwacht.

Zum Abschluss des anstrengenden Tages machten Michi und p@ noch zusammen mit unsere Katze Ninja einen Spaziergang rund um den Campingplatz herum. Ninja folgte uns dabei wie immer auf Schritt und Tritt und freute sich, noch etwas Freigang zu haben.
In einer der hinteren Ecke kamen wir noch bei einem Hund vorbei, der an einer Kette bei einem Wohnwagen angebunden war. Als dieser Ninja erblickte, fing er sofort zu bellen an und riss an der Kette, bis diese nachgab! p@ nahm Ninja sofort auf den Arm und wir liefen schnell weiter.

Nun hatten wir aber definitv genug erlebt für den heutigen Tag und gingen umgehend ins Bett, wo uns sofort die Augen zufielen.

Spruch des Tages von Luna:
«Ok, mir chöi gah. Ig bi fertig mit Fötele – besser bringe mers sowiso nid häre!»

Schloss Tintagel

Am nächsten Morgen wurden wir von strahlendem Sonnenschein begrüsst. Die Aussicht auf die Küste war einmalig schön und wir hätten es auf dem Campingplatz sicherlich noch etwas länger ausgehalten. Aber wir wollten noch so einiges erleben und deshalb packten wir nach dem Frühstück alles zusammen und fuhren ab ins nahegelegene Örtchen Tintagel, wo wir das Schloss und das «Old Post Office» besuchen wollten.

Wir stellten unseren Camper am Ortsrand auf einem grossen Parkplatz ab und schlenderten dann durch das Örtchen hindurch am Post Office vorbei direkt zum Ticketshop des Schlosses. Wir waren früh genug dran und so hatte es noch nicht so viele Leute in der Schlange.

Nach dem Kauf der Tickets marschierten wir dann hinunter an die Küste und dann ging es steil hinauf zu den Überresten des Schlosses. Leider ist davon nicht mehr viel erhalten, aber die Aussicht vom Hügel, wo es einst stand, war sensationell!

Nun kamen immer mehr und mehr Leute und wir waren froh, dass wir früh genug aufgestanden waren. So konnten wir wenigstens noch Fotos ohne grosse Menschenmassen machen. Nach der Knipserei statteten wir noch kurz der kleinen Kirche auf einem weiteren Hügel direkt an den Klippen einen Besuch ab und dann ging es zurück ins Örtchen, wo wir mit unserem «Touring Pass» des «National Trust» das «Old Post Office» kostenfrei besuchen konnten.

Im «The Crossbow» assen wir dann noch etwas zu Mittag, bevor wir ins nahegelegene Boscastle fuhren, wo Luna unbedingt das Museum für «Witchcraft & Magic» besuchen wollte.
p@ wartete mit dem WoMo auf einem Coach-Parkplatz, während Luna und Michi Boscastle besichtigten und ins Museum gingen.

Nächste Destination war Stonehenge. Dieses wollten wir am Folgetag besichtigen und suchten uns darum einen Campingplatz in der Nähe aus. Bei der «Stonehenge Campsite» wurden wir fündig und bekamen einen tollen Platz mit Freigang-Möglichkeit für unsere Katzen!
Da es sogar Tische und Bänke hatte, mussten wir nicht mal unsere Utensilien auspacken und entschlossen uns deshalb, die Pouletschnitzel für einmal in der Bratpfanne zu brutzeln. Dazu gab es ein feines Taboulé und den einen oder anderen Schluck Wein.
Zum Abschluss wollten wir noch den ersten Harry Potter Film zu Ende schauen, doch leider schafften wir es auch diesmal nicht…die Augen fielen uns leider vor Ende wieder zu.