Regen und andere Hürden

Leider war die Wettervorhersage für den heutigen Tag nicht sehr gut. Und wirklich: Bereits während dem Frühstück setzte ein leichter Regen ein. Wir liessen uns aber nicht stören und genossen unser Frühstück draussen unter der Markise bevor wir dann gemütlich alles zusammen packten und uns auf die Weiterfahrt machten.

In Skagen steuerten wir dann nochmals den Hafen an und stellten unser Mobil dort ab. Zu Fuss ging es in die Fussgängerzone des Dörfchens, wo wir trotz Regen ein wenig durch die Gassen schlendern wollten.

Leider erfuhren wir dann per e-Mail, dass der Rückflug unserer Tochter Luna von England her kurzfristig abgesagt worden war. Sie war zu diesem Zeitpunkt aber schon auf dem Weg zum Flughafen London Gatwick!

Ein Check bei Easyjet zeigte, dass der nächste verfügbare Flug zurück nach Basel erst zwei Tage später stattfinden sollte. Wir konnten aber eine 14-jährige keinesfalls alleine in London „stranden“ lassen! Also ging es schnurschtraks wieder zurück ins WoMo, wo wir uns an den Laptop setzten.

Fieberhaft suchten wir eine Lösung und konnten mit Ach und Krach einen Swiss Flug von London City (anderer Flughafen) nach Zürich buchen. Dieser war aber erst am Folgetag! Also ging die Suche weiter: Ein Hotelzimmer in der Nähe des City Flughafens musste auch noch reserviert werden…auch kein leichtes Unterfangen, da eine 14-jährige nicht alleine in ein Hotel einchecken darf.

Also buchten wir ein Zimmer für einen „Erwachsenen“ und Luna organisierte derweil selbständig ein Taxi für die Fahrt zum London City Airport Hotel, welches nur 400 m vom Terminal entfernt liegt.
Nach einer längeren Taxifahrt (sie mussten noch umkehren und eine andere Route nehmen aufgrund von Problemen beim Themse-Fährterminal) kam sie im Hotel an und es folgten lange Telefonate mit den Leuten der Reception und dem Manager, da sie eigentlich keine Jugendlichen alleine beherbergen dürfen.

p@ überzeugte die Leute schliesslich und Luna durfte bleiben. Es musste aber noch eine Prüfung durch die Polizei durchgeführt werden, damit das Hotel abgesichert war!

Nun konnten auch wir weiter fahren – Ziel war Frederikshavn, wo wir im „Nordstrand Camping“ bei strömendem Regen ein Plätzchen bezogen.
Michaela kochte eine feine Steinpilz-Spätzchenpfanne und wir relaxten im Camper, während draussen sintflutartige Regengüsse unser Wohnmobil „wuschen“.

Dünenspaziergang

Wir hatten ausgezeichnet geschlafen und genossen unser Frühstück an der Sonne. Michaela hatte feine Pancakes gemacht und p@ beschäftigte sich mit dem Blog und den Fotos.

Danach steuerten wir mit unserem Wohnmobil weiter Richtung Norden zu. Hirtshals und Skagen standen auf dem Programm.
Vorher wollten wir aber noch einen weiteren Leuchtturm besuchen: Den Rubjerg Knude Fyr, welcher in der Wanderdüne „Rubjerg Knude“ steht. Bei Gölstrup bogen wir deshalb Richtung Lönstrup ab und stellten unser WoMo auf einem grossen Parkplatz ab. Danach ging es zu Fuss weiter durch die tolle Dünenlandschaft.

Nach ca. 20 Minuten Fussmarsch hatten wir die Düne mit dem Leuchtturm erreicht und waren überwältigt! Der Ausblick vom Turm und der Wanderdüne war einfach atemberaubend und zum Glück spielte auch das Wetter mit: Der Himmel war wunderbar blau und auch das Meer sah fast so schön aus wie in der Karibik.

Auf einer Hinweistafel erfuhren wir, dass der Leuchtturm wegen Absturzgefahr ca. 80 m von der Abbruchkante beim Meer weg gezügelt wird. Und dies soll bereits Mitte August starten. Wir hatten also Glück gehabt, dass wir die Gegend und den Turm im ursprünglichen Zustand noch besuchen konnten!

Nach einer ausgiebigen Wanderung über die Wanderdüne mit ihrem hellen und sehr feinen Sand machten wir uns dann auf den Rückweg und fuhren weiter nach Hirtshals. Dort besuchten wir kurz einen weiteren Leuchtturm und fuhren dann in den Hafen, wo wir im einfachen aber guten Imbissrestaurant „Hirtshals Fiskehus“ feines vom Meer assen.

Dann statteten wir dem „Nordsee-Oceanarium“ von Hirtshals einen Besuch ab. Dieses war sehr schön und wir konnten zwei riesige Mondfische bestaunen und die Fütterung der Seehunde mitverfolgen.

Und schon ging es weiter. In Skagen bestaunten wir die vielen Boote und Jachten im Hafen und fuhren dann nach Grenen, um an die nördlichste Stelle von Dänemark zu gelangen. Zu Fuss ging es dem Strand entlang bis zur Landspitze, wo die Nordsee und die Ostsee aufeinandertreffen!

Wie viele andere Touristen auch liefen wir bei der Landzunge über die Sandbank ins Wasser hinaus und standen mit je einem Bein in der Nordsee und Ostsee. So etwas muss man einfach mal erlebt haben!

Zufrieden machten wir uns auf den Rückweg und sammelten dabei noch fleissig Steine am Strand, welcher eigentlich sehr schön wäre, hätten die Deutschen diesen nicht – wie viele andere in Dänemark – im zweiten Weltkrieg mit unzähligen Bunkern verschandelt.

Im „CampOne Grenen Strand“ zwischen Grenen und Skagen fanden wir ein Plätzchen für die Übernachtung und kochten uns ein feines Pouletcurry-Gericht.
Ein Abendspaziergang zum Strand rundete dann den tollen und ereignisreichen Tag ab.

Das St. Moritz des Nordens

Wir hatten gut geschlafen und genossen die Ruhe auf dem Campingplatz. Zudem mussten wir mal etwas aufräumen, putzen, waschen, Camperservice machen etc.
p@ schrieb zudem wieder mal ein paar Zeilen für das Blog.

Dann machten wir die Vespa startklar und fuhren in das gut 20 km entfernte Lökken. Lökken ist der grösste Ort in der Jammerbucht und ein klassischer dänischer Urlaubsort, der mit seinen Geschäften überwiegend auf den Tourismus mit Feriengästen des gehobenen Lebensstandards ausgerichtet ist. Viele sprechen deshalb auch vom St. Moritz des Nordens.

Wir assen im gemütlichen Restaurant «Huset Havs» ein feines Smörrebröd mit Kalbstatar. Dann schlenderten wir zum Strand hinunter und schauten dem bunten Treiben zu. Anschliessend ging es ins Dörfchen, wo wir den einen oder anderen Shop erkundeten und die schönen Gässchen mit den vielen Restaurants bestaunten.

Müde von der Herumlauferei genehmigten wir uns unten am Strand in der Lounge der «North Shore Surf» Schule 1-2 Aperol Spritz, bevor wir uns auf dem Weg zurück zum Campingplatz machten.

Dort angekommen bereiteten wir unser Nachtessen vor: Es gab Spiesschen vom Grill und Glasnudelsalat. Und natürlich durfte auch ein feines Gläschen Wein nicht fehlen.

Zum Abschluss des wunderschönen Tages machten wir mit Ninja noch einen Abendspaziergang um den weitläufigen Campingplatz!

Happy Birthday…immer im Ausland!

Wie alle Jahre wieder durften wir Michaelas Geburtstag „on the Road“ feiern.
p@ verwöhnte sie mit einem „Champagner-Frühstück“ und erledigte alle Arbeiten, während Michaela die zahlreichen Geburtstagswünsche per Telefon und sozialen Medien genoss.

Dann packten wir alles zusammen und machten uns auf die Weiterfahrt. In Agger entdeckten wir beim Hafen eine grössere Menschenansammlung und machten spontan kurz Halt: Eine Fischauktion war mitten im Gange! Es war interessant, die frisch gefangenen Fische zu betrachten, welche einzeln zu jeweils gut 100 – 150 DKK versteigert wurden.

Auf der Weiterfahrt machten wir dann noch einen kurzen Stopp beim „Surferparadies“ Klitmöller, welches zwar etwas ausserhalb einen sehr schönen Strand hatte, jedoch mangels Wind waren keine Surfakrobaten auf dem Wasser.

Und auch im Hafenbereich hatte es zwar etliche Surfer, diese waren aufgrund der Flaute aber nun eher auf Standup-Paddeln unterwegs.
Deshalb fuhren wir weiter nach Hanstholm, wo wir im „Hanstholm Madbar“ Restaurant feines vom Meer zu Mittag genossen.

Im nahegelegenen Bunkermuseum erfuhren wir mehr über die deutsche Besatzung im zweiten Weltkrieg und fuhren mit der Munitionsbahn durch einige Bunker hindurch.

Nächstes Ziel unserer Reise war Blokhus. Dieses war auch ein beliebter Ferienort und dementsprechend gut besucht. Da wir spontan auf dem Campingplatz direkt neben dem Örtchen keinen Übernachtungsplatz bekamen, wichen wir auf den „Blokhus Klit Camping“ aus. Schliesslich hatten wir ja unsere Vespa dabei und konnten so jederzeit nach Blokhus fahren.

Dies taten wir dann auch, nachdem wir uns eingerichtet hatten.
In Blokhus tanzte der Bär: Es war gerade ein Konzert im Gange auf einem grossen Platz und so konnten wir Livemusik geniessen, bevor wir ins „Strandingskroen“ gingen und dort den Geburtstag von Michaela bei einem feinen Abendessen und einen guten Wein ausklingen liessen.

Zum Abschluss ging es nochmals auf die „Piazza“, wo es immer noch etliche Leute hatte und so tranken wir dort noch ein Bierchen bevor wir uns auf die Vespa schwangen und die knapp 10 Minuten zum Campingplatz zurück fuhren.

Kunst aus Sand

Nun mussten wir Abschied von unserem schönen Platz in den Dünen nehmen. Schliesslich wollten wir noch weitere Orte in Dänemark erkunden!

Wir machten ein feines Rührei zum Frühstück und dann packten wir alles zusammen und fuhren nach Söndervig, wo wir im „Meny“ unsere Vorräte auffrischten. Dann ging es zu Fuss zum Strand hinunter und anschliessend zu einer Exhibition von Sandskulpturen. Diese war sehr eindrücklich!

Durstig von der Herumlauferei machten wir nach einer kleinen Shoppingtour noch halt im „Biergarten“ von Söndervig und genossen Currywurst und Nachos bei einem kühlen Bier.

Und schon waren wir wieder auf Achse. Nächstes Ziel war der Leuchtturm „Bovbjerg Fyr“ mit seinen eindrücklichen Klippen. Diesen konnte man sogar ohne Wartezeiten und lange Schlangen besteigen!

Danach fuhren wir weiter nach Thyborön, wo wir dem Sneglehuset einen Besuch abstatteten und uns eine feine Glace genehmigten.
Eigentlich wollten wir dann in Thyborön bleiben, doch der einzige Campingplatz dort gefiel uns nicht so gut und wir entschlossen uns deshalb, schon jetzt die Fähre nach Agger zu nehmen und dann in dieser Gegend eine Übernachtungsgelegenheit zu suchen.

Diese fanden wir dann auch mit dem „Krik Vig Camping„. Mitten im Grünen liessen wir den Abend gemütlich ausklingen mit einer feinen Grillade und einem guten Glas Wein, während unsere Katzen im umliegenden Wäldchen herumstreunten und fleissig Zecken sammelten, welche wir dann vor dem Zubettgehen mühsam entfernen mussten!